Ich bin tot, macht was draus!

Komödie, Belgien/Frankreich 2015, 96 min

Yvan ist ein halbwegs betagter Schlagzeuger in der Rockband Grand Ours und der Mann hat noch Pläne. Über den Sunset Boulevard in L.A. möchte er fahren, wenn die Grand Ours zu ihrer langersehnten US-Tournee aufbrechen. Vielleicht könnten Yvan und seine Freunde noch ein wenig berühmter werden, als sie es jetzt in der belgischen Ü50-Rockszene sind. Gott schmunzelt kurz und lässt erstmal Yvans Frontsänger Jipé in eine Baugrube stürzen, wo der ganz und gar nicht Rock'n'Roll-mäßig verreckt. Eben noch der Wildeste unter Tausend, befindet sich Jipé in der nächsten Szene als ein Häufchen Asche in einer preiswerten Spießer-Urne. Nicht allzu lange jedoch, weil Yvan und die Anderen einen Mayonnaise-Eimer passender finden. Nachdem sie dem Bruder von Jipé, einem Schnulzensänger, Asche samt Urne abgenommen haben, füllen sie das kostbare Gut in die Plastikdose. Worin dieses auch nicht lange bleibt; Gott hat eben andere Pläne. Yvan & Co treffen in Jipés Bude auf dessen heimlichen Lover, einen farbigen Kampfpiloten, der unbedingt halbe halbe machen will. Weil sie anderentags in die USA aufbrechen wollen, teilen sie also Jipés Überreste und packen den halben Sänger in den Gitarrenkoffer. Wie die Asche ins Flugzeug und wie dieses zurück zur Erde gelangt und was das alles mit Pete Best zu tun hat, wie die Band sich statt im sonnigen Kalifornien in der kanadischen Arktis wieder findet und wie sie trotz allem einen irren Trip zu sich selbst unternimmt, davon handeln die verbleibenden sechzig Minuten. Irgendwie landen alle, selbst Dany, der Pilot, in Schefferville, einer gottverlassenen Bergarbeiterstadt, die nur noch von ein paar Inuit bewohnt wird. Und lernen hier Gottes Weisheit zu schätzen, der ihnen statt Ruhm und Berühmtheit etwas viel Größeres zuteil werden lässt.
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