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Seefeuer

Dokumentation, Italien/Frankreich 2016, 114 min

Eine der größten humanitären Katastrophen findet seit Jahren vor den Toren Europas statt. Tausende Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer. Gianfranco Rosi wendet sich diesem Drama mit einer filmisch präzisen Zustandsbeschreibung zu. Der Zuschauer wird zum Zeugen dieser Katastrophe. Bei der diesjährigen Berlinale gab es zu Recht den Goldenen Bären als Bester Film.
In den Mittelpunkt seines Filmes stellt Rosi den zwölfjährigen Samuele. Nach der Schule trifft er seine Freunde oder streift mit einer selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Er will Fischer werden, so wie sein Vater. Samuele lebt auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, auf der das Leben schon immer von dem geprägt war, was das Meer bringt. Seit Jahren sind das nun vor allem Menschen - Tausende Flüchtlinge, die in der verzweifelten Hoffnung auf ein besseres Leben eine lebensgefährliche Reise wagen.
Ein Jahr lang beobachtete Regisseur Gianfranco Rosi Leben und Alltag auf Lampedusa, der „Insel der Hoffnung“.
Der italienische Originaltitel »Fuocoammare« kann sowohl als „brennendes Meer“ als auch „Leuchtturm“ übersetzt werden. Der deutsche Kinotitel ist dieser Doppelbedeutung geschuldet: »Seefeuer« bezeichnet zum einen das Lichtsignal auf Leuchttürmen, zum anderen eine historische Brandwaffe, die vor allem gegen Schiffe zum Einsatz kam und nicht mit Wasser gelöscht werden konnte.
ak