Molly Monster

Animation, Schweiz/Deutschland/Schweden 2016, 69 min

Nach 52 erfolgreichen Episoden im Rahmen des Sandmännchens auf Kika sowie einer Weihnachtsepisode gibt es das kleine Monster-Mädchen Molly nun auch im Langfilmformat. Das junge Monster-Mädchen Molly (Stimme: Sophie Rois) und ihr noch jüngerer Freund Edison (Gerrit Schmidt-Foß), eine Aufziehpuppe mit Eigenleben, sollen eigentlich unter der Obhut ihrer zweier Monsteronkel zu Hause warten, während Mama und Papa Monster (Judy Winter und K. Dieter Klebsch) sich auf die mysteriöse Eierinsel aufmachen um ein neues Schwesterchen auszubrüten. Doch es kommt zum kleinen Drama, gefolgt von großem Abenteuer. Weil die extra selbst „gestrackelte“ Pudelmütze vergessen wird, will Molly diese den Eltern unbedingt hinterher bringen. Was in Sachen Bewegründe nicht wirklich etwas Gutes in Sachen Prioritäten vermittelt, wird zu einer langen episodenhaften Reise. Auf dieser lernen das Mädchen und die Puppe einiges über Freundschaft und Verantwortung. Was nach einer etwas langweiligen Version von »Adventure Time« klingt, ist allerdings selbstverständlich auf eine viel jüngere Zielgruppe ausgerichtet. So besticht der einfach und klar animierte Film durch freundliche Farben, die nach einer bewährten kindgerechten Dramaturgie eingesetzt werden. Überhaupt ist auch Mollys Kinoabenteuer ganz auf die Erlebniswelt der kleinen Zuschauer zugeschnitten. Diese dürfen sich über emotionale Momente, die sie aus ihrem Leben kennen, genauso freuen wie über diverse eingängige Lieder, ein turbulentes Croquet-Spiel oder einige kleine Furzwitze. Die erwachsenen Begleitpersonen dürfen sich unterdessen an witzigen, gut versteckten Details erfreuen.
José Bäßler