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Das Morgan Projekt

Thriller/Science-Fiction, USA 2016, 92 min

Was passiert eigentlich, wenn eine künstliche Intelligenz so etwas wie ein eigenes Bewusstsein entwickeln darf? Ist es dann noch rechtens, sie dann einfach wieder abzuschalten? Und welch einen moralischen Kompass würde wiederum wohl so eine AI nutzen, um ihrerseits ihre persönlichen Ziele zu erreichen? In »Das Morgan Projekt« werden nicht grade wenige derselben philosophischen und moralischen Dilemmata angeschnitten, die schon Alex Garland in seinem oscarnominierten Sci-Fi-Meisterwerk »Ex Machina« behandelte. Nur geht es hier schon etwas heftiger zugange. „Alles nur Spiel, bis mal was ins Auge geht.“ So geschehen in einem Forschungslabor mitten im Nirgendwo. Wortwörtlich. Denn als ein Zwischenfall beinahe mit einem herausgestochenen Auge endet, soll die Risikomanagerin Lee Weathers (Kate Mara) über das weitere Fortbestehen des mit Hilfe von Nanotechnologie künstlich erschaffenen Wesens Morgan (Anya Taylor-Joy) entscheiden. Darf das Forschungsprojekt fortgesetzt werden, oder muss die synthetische Kreatur unschädlich gemacht werden? Das Zusammensammeln der Fakten erweist sich allerdings als recht mühselig. Denn für einige Mitglieder des Forschungsteams um die Leiterin Dr. Lui Cheng (Michelle Yeoh), den Chefwissenschaftler Dr. Simon Ziegler (Toby Jones) und die Verhaltensforscherin Dr. Amy Menser (Rose Leslie) ist Morgan inzwischen fast so etwas wie eine eigene Tochter. Doch dann kommt es bei einer psychologischen Analyse des von der Unternehmensleitung entsandten Experten Dr. Alan Shapiro (Paul Giamatti) zu einem wiederholten blutigen Eklat. Ab dann verabschiedet sich »Das Morgan Experiment« von seinem philosophischen Vorbild und blüht auf in einer Mär aus Splatter-Actionkino.
José Bäßler

Buch: Seth W. Owen

Regie: Luke Scott

Darsteller: Kate Mara, Anya Taylor-Joy, Toby Jones, Rose Leslie, Michael Yare, Chris Sullivan, Boyd Holbrook, Vinette Robinson, Michelle Yeoh

Kamera: Mark Patten

Musik: Max Richter

Produktion: ScottFree, Mark Huffam, Michael Schaefer, Ridley Scott

Bundesstart: 01.12.2016

Start in Dresden: 01.12.2016

FSK: ab 16 Jahren