Rebell in Turnschuhen

Komödie, USA 2006, 103 min

Durchhalten ist die Parole - »Stick it, Baby!« Auch wenn der deutsche Filmtitel klingt wie eine Mel Brooks- oder Leslie Nielsen-Parodie auf die Jungs in Strumpfhosen). Der neueste Sport-ist-das-Größte-Film der Saison handelt wieder vom ultimativen Sieg. Schade, aber Curling wäre auch mal nett. Aber hey und aufgepasst, gertenschlanke Mädchenkörper, die sich nach allen Himmelsrichtungen biegen, schmiegen und spreizen, und das ganz ohne Schweiß - wenn das nicht wenigstens ein paar ältere Herren ins freundlich kühle und angenehm dunkle Kino lockt…
Haley ist eine, fast traut man es sich nicht zu sagen, unglaublich attraktive und ehemals sehr erfolgreiche Turnerin. Doch sie hatte irgendwann frustriert das Handtuch geworfen. Allzu verständlich, wenn man sich überlegt, welchen Stellenwert das öffentliche Interesse an diesem sonderbaren Mordssport hegt. Haley ist kein Kind von Traurigkeit. Auch wenn sie mit ihrem Ausstieg seinerzeit dafür gesorgt hatte, dass ihre Mannschaft die sichere Goldmedaile bei den Meisterschaften verpasste. Mittlerweile schwingt sie ihren noch immer gut durchtrainierten Hintern auf etliche Mountainbikes. Als sie dabei einen etwas umfangreicheren Unfall baut, landet sie mitsamt ihrer Turnerbiographie und einer gerichtlichen Auflage bei der olympischen Legende Burt Vickerman, zwecks Resozialisation. Vickerman leitet ein Trainingszentrum und der folgende Trainingsplan liegt nun im Grunde wie ein offenes Buch vor uns. Die nicht sehr sanftmütige Haley wird sich mutig ein paar nette Gefechte mit Burt liefern, sie wird darüber hinaus den anderen Mädchen Bescheid stoßen, wie es in der Sport- und Außenwelt so zugeht. Und der ebenfalls schwer kompatible Burt wird mit Händen und Füßen versuchen, ihr aggressives Potential wieder in trainierbare Bahnen zu lenken. Und das, ohne dass sie sich dabei den Hals und er ihr das Herz bricht.