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Es war einmal in Deutschland...

Komödie, Deutschland/Luxemburg/Belgien 2017, 102 min

David (Moritz Bleibtreu) ist ein Überlebenskünstler im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir sind im Jahr 1946 und sein jüdischer Vorname ist kein Zufall.
Einst waren er und seine Brüder die Inhaber eines großen Kaufhauses für Wäsche und Stoffe aller Art in Frankfurt am Main. Nun tingelt er mit seinen Mitstreitern - den „Teilachern“ - übers Land, Bettwäsche und Handtücher unterm Arm, im Kofferraum und auf der Ladefläche und verkauft mit viel Chuzpe seine Ware samt allerlei Geschichten, um für die Überfahrt und einen Neuanfang in Amerika zu sparen. Das Repertoire der Teilacher ist breit: Mal hilft ein gespielter Kreislaufzusammenbruch und mal muss die potentielle Kundin mittels Fußmassage erst „geheilt“ werden…
Doch Special Agent Sara Simon (Antje Traue), eine jüdische Auswanderin im Dienste der amerikanischen Armee, zitiert David mehrfach zum Verhör, der dies natürlich tunlichst vor seinen Freunden zu verbergen sucht. War es nur Glück, dass er dem KZ entkommen konnte, war es sein unwiderstehlicher Witz & Charme? Oder war es Kollaboration, die ihm zunächst Vergünstigungen einbrachte und später die Möglichkeit zur Flucht? Trägt er einfach nur dick auf, wenn er von seinen Plänen für ein Attentat auf Hitler berichtet? Da hat Sara eine harte Nuss zu knacken, denn David scheint mit allen Wassern gewaschen; fühlt sich scheinbar überall wohl wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser.
Eine Rolle, wie gemacht für Moritz Bleibtreu, dem mühelos tragische und komische Momente gelingen. An seiner Seite agiert ein großartiges Ensemble, von denen ein jeder seine Geschichte glaubhaft, wahrhaftig und mit viel Tiefe zu erzählen weiß. Unter der Leitung von Sam Gabarski werden die dramatischen Ereignisse immer wieder durch Witz und Humor gebrochen.
Shunya