So was von da
Franz Rogowski wäre ohne den Regisseur Jakob Lass heute nicht das, was er ist. Mit dem Film »Love Steaks« konnte sich der Schauspieler im deutschen Film etablieren. Während dieser sich jetzt in vielen unterschiedlichen Filmengenres erprobt, bleibt Jakob Lass seinem Konzept treu, das viel an die vergangene skandinavische Dogma-Revolution erinnert. In Filmen wie »Tiger Girl« holt er Authentizität durch Improvisieren hinein. Auch bei seinem neuesten Film »So was von da« wendet er dieses Konzept an und schickt seine Darsteller fast ohne Drehbuch auf die Reise. Frei nach dem gleichnamigen Roman von Tino Hanekamp erzählt er die Geschichte von Oscar Wrobel (Niklas Bruhn - wieder mal ein unbekanntes Gesicht in der Hauptrolle), bei dem alles auf ein Ende zusteuert. Doch erstmal feiert er Silvester in der letzten Nacht seines Clubs in Hamburg, denn was danach kommt, ist ungewiss. Diese dürfen improvisieren, was das Zeug hält. Passend dazu wurden vier richtige Partys veranstaltet (eine öffentliche Ausschreibung lud die Leute dazu ein) und das Filmteam tummelt sich mittendrin. Mit seiner Art der Inszenierung schafft Lass immer ein Höchstmaß an Authentizität und fängt trotzdem in beinahe traumhaften, teils poetischen Bildern auch im größten Durcheinander die Geschichte ein. Jakob Lass und sein neuer Film »So was von da« sind eine Wohltat fürs deutsche Kino.
Doreen
Buch: Jane Ainscough, Tino Hanekamp
Regie: Jakob Lass
Darsteller: Niklas Bruhn, Mathias Bloech, Martina Schöne-Radunski, Esther Blankenhagel, Johannes Haas, Bela B., Corinna Harfouch
Kamera: Timon Schäppi
Produktion: C-Films, Tatami Films, Sebastian Zühr, Benjamin Seikel
Bundesstart: 16.08.2018
Start in Dresden: 16.08.2018
FSK: ab 16 Jahren