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Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?

Drama/Familie, Deutschland/Schweiz 2018, 93 min

Familie an sich ist meistens das Problem an sich, aber in dieser Familie ergeben die Probleme einen großen Haufen, sozusagen ein Problemproblem: Charlotte (Corinna Harfouch) ist Anfang 60 und will noch mal loslegen und richtig losleben mit ihrem Paul (Karl Kranzkowski), der gerade in Pension gegangen ist. Sie hat zu lange nichts neues mehr erlebt und außerdem Angst - ihr Gedächtnis scheint immer weniger zu funktionieren. Leider wächst das Zoffpotential der beiden, sie reiben sich im öd gewordenen Alltag aneinander auf und kommen nicht zum Pläne schmieden.
Denn da sind noch ihre schwer vom Leben frustrierte Tochter Alex (Meret Becker), die denkt, dass ihre Eltern sie für eine Versagerin halten, und die hochbegabte Enkeltochter Jo (Annalee Ranft), oberschlau und supersensibel.
Die Reibungen spitzen sich zu, Paul und Alex bevormunden Jo und Charlotte, Jos Katze stirbt und nach dieser Zäsur gibt es kein Halten mehr. Charlotte und Jo schaffen Tatsachen. Ein Aufbruch in unterschiedlichen Konstellationen beginnt, ein Trip zur Nordseeküste, ein Roadmovie. Unterwegs und am Ziel passiert auf unterschiedlichste Weise und in wechselnden Formationen viel Seltsames und vor allem viel Liebe.
Die Figuren verlieren sich und finden sich wieder - in teils surrealen Bildern, begleitet von den wunderbaren Songs der Meret Becker.
Ein schöner kleiner Film über das Miteinander der Generationen, das rumpelnde gemeinsame Durchwursteln und über die Liebe zum Leben. Und der Versuch einer Hommage an Kultiges wie »Die fabelhafte Welt der Amelie« und »Little Miss Sunshine«.
Grit Dora