Wackersdorf

Der Film ist ein spannendes Polit-Drama über die Hintergründe, die 1980 zum legendären Protest gegen die Wiederaufbereitungsanlage in der Oberpfalz führten. Ein Plädoyer, für demokratische Werte und Bürgerengagement und für Recht und Gerechtigkeit zu kämpfen. Also, ganz aktuell.
Wackersdorf - nicht zu verwechseln mit dem berühmten Ort Wacken - in den achtziger Jahren. Im Ort herrscht Tristesse, die Menschen sind desillusioniert. Die Arbeitslosenzahlen steigen immer weiter, was den Landrat Hans Schuierer (Johannes Zeiler - »Die Vermessung der Welt«) mächtig unter Druck setzt. Ist es doch seine Aufgabe, den Menschen eine Perspektive zu geben.
Da kommt der Plan der Bayerischen Staatsregierung wie gerufen. Eine atomare Wiederaufbereitungsanlage soll im Landkreis Schwandorf entstehen. Für die gesamte Region würde das den rettenden Wirtschaftsaufschwung bedeuten. Erschrocken muss er allerdings mit ansehen, wie der Freistaat ohne rechtliche Grundlage, dafür mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vorgeht.
Auf eigene Faust beginnt er selbst nachzuforschen, ob die Anlage womöglich doch nicht so harmlos ist, wie behauptet. Welche Risiken gibt es? Ist die Anlage am Ende nur ein vorgetäuschtes Manöver von Regierung und Atomlobby, um eigentlich waffenfähiges Plutonium in Wackersdorf herzustellen? Dabei legt er sich gehörig mit der mächtigen Strauß-Regierung an. Nicht ganz ungefährlich. Eine Menge Steine werden vor ihm ausgerollt, inklusive Gesetzesänderung. Freunde und Kollegen wenden sich von ihm ab. Schuierer riskiert nicht nur seine eigene Karriere sondern auch seine Zukunft.
Die Dreharbeiten zum Film fanden größtenteils an Originalschauplätzen statt.
BSC