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#Female Pleasure

Dokumentation/Gesellschaft, Schweiz/Deutschland 2018, 101 min

Der Film schildert ein Thema, das uns in Europa völlig selbstverständlich erscheint. Sexuelle Selbstbestimmtheit. Wie hart in anderen Kulturen dafür gekämpft werden muss, beschreibt Barbara Miller in »#Female Pleasure« anhand fünf außergewöhnlicher, erfolgreicher und mutiger Frauen.
Die erste der fünf ist Vithika. Sie kommt aus einer hinduistischen Familie in Nordindien. Ihr wurde beigebracht, nie allein auf die Straße zu gehen und Männern nicht in die Augen zu sehen. Sexuelle Belästigungen und Übergriffe erleben Frauen in Indien täglich. Die Japanerin Rokudenashiko wuchs traditionell buddhistisch-schintoistisch auf. Als Aktions- und Mangakünstlerin kämpft sie gegen die Verteufelung der weiblichen Lust. Daraufhin wurde sie verhaftet und angeklagt. Ihr drohen zwei Jahre Haft.
Ganz anders die New Yorkerin Deborah, die aus einer ultraorthodoxen jüdischen Familie stammt. Mit 17 wurde sie an einen Mann verheiratet, den sie ein Mal gesehen hatte. In der Nacht zuvor sagte man ihr, was Sex ist und was ihre Pflichten als Ehefrau seien.
In Bayern wuchs strenggläubig Doris auf. Als sie 19 war, trat sie in ein erzkatholisches Ordenskloster ein und wurde dort sexuell missbraucht. Seitdem kämpft sie gegen Doppelmoral und sexuelle Übergriffe in der katholischen Kirche. Und Leyla Hussein aus einer muslimischen Familie musste sich eine genitale Verstümmelung gefallen lassen, obwohl der Koran diese Praxis nicht vorsieht.
Diese Frauen wollen aufklären, selbstbestimmt leben und ein respektvolles, gleichberechtigtes Miteinander. Für dieses Engagement zahlen sie einen hohen Preis. In der Gesellschaft werden sie öffentlich diffamiert, bedroht, verstoßen und verfolgt. Erstaunlich, mit welcher positiven und vorwärtsgewandten Kraft diese Frauen dennoch für ihr Ziel kämpfen.
BSC