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Terminator: Dark Fate

Science-Fiction/Action, USA/China 2019, 128 min

Es war einmal, vor vielen vielen Jahren (also in den 1980ern), da kam ein Prinz aus einer fernen Welt und suchte all über all seine Prinzessin, um sie … umzubringen. Sie hieß Sarah Connor und er, … war eine Tötungsmaschine aus der Zukunft. Ein 1,88 m großer Kühlschrank mit extremem Akzent, gebaut, um sich klammheimlich unter die Menschen des Widerstands zu mischen. Doch es war ein verzauberter Prinz bzw. Terminator, denn unter all den Muskeln und Elektronikteilen („Ich bin ein kybernetischer Organismus - lebendes Gewebe über einem metallischen Endoskelett“) schlug ein geradezu übermenschlich großes Herz, so dass er im zweiten Teil der Geschehnisse nicht nur nicht mehr Frau Conner oder ihren Sohn töten wollte, sondern gänzlich auf seine Lieblingsaufgabe, das Terminieren, verzichtete. Und damit wäre es auch, mit einer kleinen Träne im Knopfloch, ein schönes Ende gewesen. Doch die geheime Weltregierung in Hollywood mit ihrer Gier nach Geld, wollte diese Geschichte zu einer Unendlichen machen. Und so wurde die Märchenwelt des Hans Christian Cameron etwas unübersichtlich, der Tag der Abrechnung dauerte, wie die Steuererklärung alter Partylöwen, mehrere Jahrzehnte, aus dem kuulen John Conner wurde ein hässlicher Jugendlicher, später dann Batman, dann quasi ein Mädchen und Robert Patrick ein Asiate. Und auch die bösen Terminatoren wandelten sich zusehends, vom blonden Sexroboter bis zum pixeligen John Conner Roboter selbst.
Das alles muss nun ein Ende haben, dachte sich wohl James Cameron, rief seinen Kumpel Arnold Schwarzenegger im betreuten Wohnen an, und nachdem beide sich beteuert hatten, noch mindestens 6 Monate zu leben, beschloss man, den ganzen Quark der letzten Jahre einfach über Bord zu werfen und dort anzuknüpfen, wo es am erfolgreichsten war, nämlich nach »Terminator 2« (1991). Linda Hamilton ist als Sarah Connor wieder mit dabei und sogar Edward Furlong konnte einen alkohol- und crackfreien Termin finden, um noch einmal John Conner zu spielen. Um dem aktuellen, politisch etwas unkorrekten, Zeitgeist in den USA zu entsprechen, ist der böse Terminator diesmal ein junger Mexikaner (Gabriel Luna), der hier den American Way of Life bedroht. Wie all seine Kollegen der Skynet Familie, ist er (illegal!) aus einer wüsten und klimagewandelten Zukunft ins Land der Freiheit eingereist, um zu töten. Diesmal geht Daniella „Dani“ Ramos (Natalia Reyes) und ihren Freunden ans Leder. Doch die immer noch taffe Sarah Conner und ihre steirischer, graubärtiger T 800 Kumpel Carl zeigen Mut und stellen sich gegen Menschenhass und Auslöschung selbiger, so wie sie es früher schon taten. Damit haben sie sich unseren ewigen Respekt, einem 100% kompostierbaren Orden der Amadeu Antonio Stiftung und ein Grußwort von Frank Walter Steinmeier verdient.
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