Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte

Drama/Thriller, USA 2000, 137 min

Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die mit Zivilcourage gegen die Verantwortungslosigkeit eines Industrieunternehmers vorgeht. Julia Roberts steigert sich in diesem Film als darstellerisches Energiebündel in neue Höhen. Als sie, in ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter, einen irren Autounfall hat und ihr Anwalt (Albert Finey in einer phänomenalen Studie müder Unlust) ihr nicht weiterhelfen will, nimmt sie sich einen Job in dessen Kanzlei an, sortiert Akten. Stilsicher führt Steven Soderbergh so in die Danny DeVito-Produktion ein, die sich im Folgenden zu einer David-gegen-Goliath-Geschichte entwickelt. Bei ihrer Arbeit stößt sie auf einen Umweltskandal, und als ihr wieder niemand helfen will, geht sie auf eigene Faust der Sache nach. Nachdem sie ihren Chef schließlich aus der Lethargie gelöst hat, gewinnen die beiden einen der spektakulärsten Prozesse der amerikanischen Justizgeschichte. Der Fall ist authentisch und die wirkliche Erin Brockovich spielt in einer Nebenrolle als Kellnerin. Thematisch mit ‘Die Akte’ von Alan J. Parker oder Steven Zaillians ‘Zivilprozess’ verwandt geben großartige schauspielerische Leistungen diesem Mainstreamthema die Richtung zum Independent, und dass dies amerikanisches Kino kann, hat es immer wieder unter Beweis gestellt.