TRAILER

Keine Zeit zu Sterben

Action/Thriller, Großbritannien/USA 2020, 164 min

Jetzt dachte ich kurz, dass man einen Knorkator-Film gedreht hätte, aber da hieß es ja „Wir werden alle sterben“, was aber wiederum den Aufschub durch Zeitmangel auf Grund von Terminfülle nicht ausschließt. Offensichtlich hatte auch kein britischer Regisseur, nicht einmal aus den unendlichen Weiten des Commonwealths Zeit, den neuen Bond zu drehen, so dass ungeheuerlicherweise erstmals ein US-Amerikaner an den Hebeln der Regiemacht operierte. Seine Name: Fukunaga - Cary Fukunaga! Kenn ich nicht, nie gehört und eigentlich sollte man auch keine Bondfilme mehr drehen.
Mittlerweile wird ja bereits darüber diskutiert, Bond metoo-gerechter darzustellen und Bond-Girls sollen nun auch Bond-Women genannt werden. Ach ja und dann kam noch irgendjemand Durchgeknalltes auf die Idee, doch gleich die Rolle mit einer Frau zu besetzen. Wie soll die dann bitte heißen? Jasmin Bondin? Wahrscheinlich werden dann BondIn-Bondage-Boys als Lustknaben agieren. Nun isses ja aber so, dass Daniel Craig schon zu diesem 25. Bondfilm keinen Bock mehr hatte, noch mal anzutreten, aber 50 Millionen Pfund haben ihn dann doch noch mal erweichen lassen. Laut Rumunkelstube soll, wie ich es bereits vor 14 Jahren in meiner epochalen Casino Royal-Rezension vorgeschlagen hatte, zwar keinem zünftigen schwarzen O-Busfahrer aus Soweto (zur Zeit in London lebend) die Rolle anvertraut werden, aber wahrscheinlich dem zünftig westafrikastämmigen Schauspieler Idris Elba. Ob das nun ausgerechnet der richtige Weg ist, um eine rassismusfreie Welt zu generieren, bin ich mir nicht ganz sicher, aber solange schwarzgepinselte Othellos über die Bühnen der Welt hüpfen, würde das schon in Ordnung gehen. Ja und was gäbe es noch so zu sagen? Ach so ja, James Bond hat nach, wie bereits oben erwähnt, 25-jährigem Dienst die Brotbüchse an den Nagel gehängt und genießt seine neu gewonnene Freiheit very gemütling auf Jamaika. Dass wir nun keinen dreadlockigen und Tüte rauchenden Daniel Craig erleben werden, is auch klar, denn schnell taucht sein alter Kollege und Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) von der CIA auf, der ihn dringend um Hilfe bittet. Der bedeutende Wissenschaftler Valdo Obruchev (David Dencik, »Verblendung«) wurde entführt und muss so rasch wie möglich gefunden werden, da dieser über bemerkenswertes Wissen verfügt, das sich natürlich ein paar gedungene Widerporste unter ihre schmotzigen Nägel reißen wollen, um eine forschtbare Technologie zur Anwendung zu bringen.
Was als einfache Tagesrettungsmission beginnt, erreicht bald einen bedrohlichen Siedepunkt, denn Bonds geheimnisvoller Gegenspieler ist kein Geringerer als Freddie Mercury, sorry Quatsch, ich meine natürlich Rami Malek in der Rolle des Gegenspielers Safin. Natürlich muss ich nicht erst extra erwähnen, dass es sich hier um eine alles entscheidende Auseinandersetzung handelt, bei der es nicht nur um die Verringerung der weltweiten CO2-Emissionen geht sondern auch um die wiederherzustellende O-Buslinie vom Nürnberger Ei nach Bühlau Mitte. Christoph Waltz taucht auch noch mal als Ernst Stavro Blofeld auf und ansonsten explodiert relativ viel Zeuchs.

Mein Name ist van Zeschau - Ray van Zeschau
Ray van Zeschau