Being John Malkovich

Komödie, Großbritannien/USA 1999, 113 min

Es war wohl der schrägste Beitrag der Festspiele in Venedig. Der 29-jährige Amerikaner Spike Jonze, der bisher Music-Clips produzierte, brachte mit dem Drehbuchdebüt von Charlie Kaufmann, eine Komödie im Sinne Lewis Carolls auf die Leinwand. Der ebenso sagenhaft begabte, wie sagenhaft erfolglose Puppenspieler Craig Schwarz (John Cusack) sucht Arbeit und findet sie aufgrund seiner Finger- und Schlagfertigkeit in einer New Yorker Firma. Diese residiert in einer Etage, die einst für Lilliputaner konstruiert wurde. Eines Tages entdeckt er hinter einem Aktenschrank ein Loch, das für 15 Minuten direkt in Körper und Geist des Hollywoodstars John Malkovich (John Malkovich) führt. Nach diesem Trip werden die Kandidaten am Rande eines Highways entsorgt. Als Schwarz nicht nur seine Bekannten (Cameron Diaz und die großartige Caterine Keener) einweiht, sondern auch noch ein gutgehendes 200-Dollar-Geschäft aus seiner Entdeckung macht, gewinnt die Geschichte noch mehr Turbulenz, denn eines Tages stellt sich John Malkovich selbst in die Warteschlange. Entgegen jeder zu erwartenden Dramatik, hält Spike Jonze die Geschichte betont leicht und heiter, lediglich alle Beziehungen werden heftig durcheinandergeschüttelt. Hauptdarsteller John Cusack, der selbst schon als Autor arbeitete, nennt den Film das krankeste Ding, das mir selbst nie eingefallen wäre. Es ist originell und witzig, komprimiert neue Ideen, wirkt verzwickt, ist voller absurder Wendungen, sophisticated, geistig anspruchslos - und das alles gleichzeitig…

Buch: Charlie Kaufman

Regie: Spike Jonze

Darsteller: John Cusack, Cameron Diaz, Catherine Keener, John Malkovich, Orson Bean, Mary Kay Place

Kamera: Lance Acord

Musik: Carter Burwell

Bundesstart: 04.05.2000

Start in Dresden: 04.05.2000