Snake Eyes: G.I. Joe Origins

Wenn man Geld sparen möchte und trotzdem mit dem guten Namen einer recht erfolgreichen Filmreihe weiter die Kinosäle füllen mag, dann nimmt man sich jüngere Schauspieler für die vertrauten Helden und erzählt ihre Jugend und Vorgeschichte. Bei den G.I. Joes handelt es sich um eine Spezialkampfeinheit, die für Amerika in der Welt aktiv ist, um Freiheit, Frieden und Colaautomaten in jeder Schule, zu verteidigen. Doch nun geht es nicht mehr um die Muskelberge im Team, sondern die ungleichen Brüder im Herzen, die zusammen die Kampfkunst erlernten und dann getrennte Wege gingen. Und so ergründen wir nun die Pfade des schweigsamen Snake Eyes. Channing Tatum, Dwayne Johnson, Adrianne Palicki und selbst Lee Byung-hun alias Storm Shadow sind nicht mehr im Budget. Der böse, Lehrmeister mordende und ehemals beste Freund von Snake Eyes wird vom recht unbekannten Andrew Koji verkörpert. Snake Eyes selbst wird von Henry Golding gespielt, der zuletzt bei der Festtagsschnulze »Last Christmas« den Charmebolzen gab, aber als Halbmalayse nicht dem Original der bisherigen Filme entspricht. Dort ist er ein europäisch aussehender Junge. Mehr ist zum Film unter der Regie des deutschen Robert Schwentke auch kaum bekannt. Die beiden Vorgängerfilme bestachen durch aberwitzige Action und eine geradezu obszöne Zurschaustellung von Waffentechnik und militärischem Gehabe. Wer die Transformers-Filme mag, aber bei Spielzeugverfilmungen mehr menschliches Gemetzel sehen möchte, sollte hier auf seine Kosten kommen.
Pinselbube