Im Stillen laut
Therese Koppes Film entstand aus der Idee heraus, einen Fokus auf die Vielseitigkeit des Kunstschaffens in der DDR zu legen. Dabei war es ihr von Anfang an wichtig, persönliche Geschichten von Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, die, im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen in der DDR, meist nur wenig Aufmerksamkeit erhielten. Frauen, die mit Kreativität und Eigenwilligkeit ihren Ansprüchen konsequent nachgingen und weiterhin nachgehen - in der Kunst, ebenso wie in ihrer Lebenseinstellung.
Erika und Tine sind beide 81 und seit über 40 Jahren ein Paar. Zusammen leben und arbeiten sie auf dem Kunsthof Lietzen in Brandenburg - und blicken auf ein bewegtes Stück gemeinsame Geschichte zurück. Mit ihrer Neugier und Offenheit stellen Erika und Tine alles in Frage, das Vergangene und das Bestehende.
Therese Koppes vielschichtiges dokumentarisches Porträt ist ein Film über das Leben, die Kunst und selbst geschaffene Freiräume in der DDR, über Liebe im Alter und die Frage, wie man sich und seinen Idealen treu bleiben kann. Mit Erika und Christine hat sie während ihrer Recherche zwei Frauen kennen gelernt, die sich in ihrer Liebe füreinander, ihrer schöpferischen Individualität und ihrem Glauben an künstlerische Selbstbestimmung und Freiräume trotz politischer Umstände treu geblieben sind.
ak
Buch: Therese Koppe
Regie: Therese Koppe
Kamera: Annegret Sachse
Musik: Irma Heinig
Produktion: Therese Koppe
Bundesstart: 08.10.2020
Start in Dresden: 08.10.2020
FSK: o.A.