The Two Sights

Dokumentation, Kanada/Schottland 2020, 90 min

Laut Abspann wurde das Material für »The Two Sights« zwischen 2017 und 2019 auf den schottischen Äußeren Hebriden „gesammelt“. Aber um was für Material handelt es sich? Zum einen sind da die atemberaubenden 16-mm-Landschaftsaufnahmen: Felsklippen, Strände und Ebenen, Pflanzen und Tiere, Häuser und Schiffe, wechselhafte Lichtverhältnisse. Zum anderen die Geräusche: kreischende Vögel, brausender Wind, tosendes, gurgelndes, tröpfelndes Wasser - und aus dem Off erzählt eine Stimme, auf Englisch und Gälisch, von Hundeskeletten, versunkenen Dörfern, sterbenden Angehörigen; manchmal erklingen auch Lieder, hört man den Seewetterbericht, oder es herrscht Stille.

Wie in jeder guten Sammlung geht es nicht um die einzelnen Bestandteile, es geht um Schnittpunkte, um die Krähe im Stacheldraht, die eine bisher unerzählte Geschichte evoziert, um den Gesang einer Frau, der das Wasser leicht zu kräuseln scheint, und es geht darum, dass jede Erzählung von der rauschenden Luft getragen wird. Sehen, mit Augen und Ohren - zwei Perspektiven, die ineinanderfließen.

Regie: Joshua Bonnetta

Bundesstart:

Start in Dresden: