Hilfe, die Kinder sind zurück!
Anna (Alice de Lencquesaing) und ihr Freund Thomas (Olivier Rosemberg) sind gezwungen, vorübergehend bei ihren Eltern unterzukommen. Vater Yann (Stéphane De Groodt) fühlt sich ein wenig mondsüchtig, Mutter Catherine (Michèle Laroque) etwas vernachlässigt. Der plötzliche Einzug der Kinder könnte im Grunde zu etwas Abwechslung führen, mündet aber in allerlei häuslichen Konflikten, deren Dimensionen absehbar sind. Nicht zuletzt, weil es das Thema, Jung & Alt begegnen sich unvorhergesehen auf engsten Raum, im Kino nahezu jede Woche neu gibt. Das junge Paar räumt sein Besteck nicht in den Spüler und die schmutzige Wäsche nicht in den Wäschekorb, oder ihre sexuellen Begegnungen sind zu laut. Das Leben scheint für Catherine anstrengender, als dem Ehemann beim Bonsai züchten zuzuschauen, also beschließt die Mutter, den Kindern ihren Aufenthalt zu verderben, um sie zum Gehen zu bewegen … Diese Zusammenfassung ist aufwendig recherchiert. Und abschließend. Es sei denn, man fügt noch an, dass der Film offenbar als eine Art Auftragswerk im Zusammenhang mit der Pandemie betrachtet werden darf. »Jeder bei sich zuhause«, so der Originaltitel, sollte 2020 noch vor der landesweiten Schließung der Kinos in Frankreich starten. Ob jemand jetzt, fast zwei Jahre später, den Regieversuch einer halbwegs komödiantischen Schauspielerin sehen mag, die „mit dem echten Leben auf der Leinwand“ der Frage nachging, ob es die Berufung der Komödie ist, zu heilen, - kein Ahnung. Michèle Laroque glaubt fest daran, „dass diejenigen, die Komödie machen, so arbeiten. Ich sehe Freunde, die Comedy machen, das sind Menschen, die das Lachen in ihrem Leben brauchen. Denn es stimmt, wenn man es schafft zu lachen, wenn man es schafft, die Dinge zu verharmlosen, ist es einfacher.“
alpa kino
Buch: Stéphane Ben Lahcene, Julien Colombani, Michèle Laroque
Regie: Michèle Laroque
Darsteller: Michèle Laroque, Stéphane De Groodt, Alice de Lencquesaing, Olivier Rosemberg, Laurence Bibot, Hichem Yacoubi, Lionel Abelanski, Olga Mouak, Galice Gracci
Kamera: Pierric Gantelmi d’Ille
Musik: Maxime Desprez, Michaël Tordjman
Produktion: Alter Films, StudioCanal, France 2 Cinéma, Canal+, Ciné+, Dominique Farrugia, Eric Hubert, Didier Lupfer, Gregoire Pouletty, Alain Terzian
Bundesstart: 18.11.2021
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren