Sieben Winter in Teheran - Reyhaneh Jabbaris Kampf für ihr Leben
Eine junge deutsche Regisseurin, Steffi Niederzoll, verfilmt mit der iranischen Starschauspielerin Zar Amir Ebrahimi die tragische Geschichte einer jungen Iranerin, die ihren Vergewaltiger in Notwehr ersticht und doch zum Tode verurteilt wird.
Die unglaubliche Geschichte der Reyhaneh Jabbari beginnt am 7. Juli 2007 in Teheran: Sie ist 19 und hat ein Geschäftstreffen mit einem neuen Kunden. Doch als der Mann versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr und flieht. Trotz vieler Beweise, die auf Notwehr hindeuten, hat Reyhaneh vor Gericht keine Chance, da ihr Vergewaltiger ein mächtiger und exzellent vernetzter Mann war. Reyhaneh wird zum Tode verurteilt. Ihr persönlicher Kampf für die Gerechtigkeit beginnt.
Dank heimlich aufgenommener Videos, ihrer Zeugenaussagen und der Briefe, die Reyhaneh im Gefängnis geschrieben hat, zeichnet der Film den Prozess, die Inhaftierung und das Schicksal dieser Frau nach. Ihr Kampf für die Rechte der Frauen spiegelt den Kampf so vieler Frauen wider.
Steffi Niederzoll lernte 2016 mit ihrem damaligen iranischen Partner in Istanbul den Cousin der Mutter Shole kennen, die aus dem Iran geflohen war, um das Videomaterial zu retten, das über den Fall um Reyhaneh gedreht worden war. Sie versprach, das Material mit nach Deutschland zu nehmen, um zu überlegen, wie sie überhaupt daraus einen Dokumentarfilm machen könnte. Über Zebra Kroop, eine iranische Produktionsfirma, bekam Steffi Niederzoll Zugang zu einem unglaublichen Archiv einer kollektiven Gruppe aus dem Iran, die genau in den Jahren, in denen Reyhaneh inhaftiert war, hochqualitative Aufnahmen von Teheran gemacht haben.
„Trotz alledem ist der Film kein durchweg düsterer, sondern zum Teil auch optimistischer Film. Das hängt nicht nur mit der Würde zusammen, die er einer zu Unrecht Ermordeten zurückgibt. Sondern auch mit einer Besonderheit des iranischen Rechts der Blutrache.“ Peter Gutting, film-rezensionen.de
ak
Buch: Steffi Niederzoll, Sina Ataeian Dena
Regie: Steffi Niederzoll
Kamera: Julia Daschner
Musik: Flemming Nordkrog
Produktion: Made In Germany Filmproduktion, Gloria Films Production, TS Productions, WDR, Melanie Andernach, Sina Ataeian Dena, Laurent Lavolé, Knut Losen, Miléna Poylo, Gilles Sacuto
Bundesstart: 14.09.2023
Start in Dresden:
FSK: ab 16 Jahren