Der Exorcist - Bekenntnis

Der späte Sommer hat zwar noch mal kräftig Sonne im Gepäck, doch auf der Leinwand ist schon grauer Herbst und kalter Schauer. Und was könnte gruseliger sein als: hysterische Mädchen in der Pubertät! Doch nicht Hormone, Tik Tok oder der süße Finn-Malte aus der 9b sind schuld, sondern ein Dämon! Jener hat nämlich Besitz ergriffen von Angela (Lidya Jewett) und ihrer Freundin Katherine (Olivia Marcum), die man nach drei Tagen aus einem Wald rettet. Und dann beginnt das klassische Treiben - fremde Stimme, seltsame Geräusche, wackelnde Tische, Jogurt, der im Kühlschrank vor dem MHD schlecht wird und der Bundeskanzler fällt beim Joggen um.
All das passiert nun aber nicht zum ersten Mal und genau vor 50 Jahre sogar quasi analog! 1973 versetzte »Der Exorzist« das Kinopublikum in Angst und Schrecken und die Kritiker in Verzückung. So einen bizarren Schei… hatte man bis dato noch nicht gesehen! Es folgten zwei, mehr oder weniger, gelungene Fortsetzungen und kürzlich, mit »The Pope’s Exorcist« eine ganz ähnliche Geschichte, aber hier nun schließt man tatsächlich an das Original an.
Chris MacNeil (Ellen Burstyn), die Mutter des vorlauten, dämonischen Mädchens seinerzeit, kommt wieder zurück in die unchristliche Kinowelt. Denn sie weiß, wie man helfen kann, wenn Fernsehverbot nicht mehr hilft und die Wissenschaft keinen Rat mehr weiß. Regisseur David Gordon Green trug sich schon lange mit dem Gedanken, den Stoff neu zu bearbeiten. Immerhin gehen die letzten drei Halloween Filme, auf seine Kappe - auch mit Schauspielern und Charakteren aus den alten Klassikern. Und wenn es dem Publikum gefällt, sind auch hier zwei weitere Teile in der Planung. Denn wie im Bundestag, so auch im Kino, gilt: Das Böse ist immer und überall!
Pinselbube