Kommissar Bellamy
Regielegende Claude Chabrol drehte mit seinem »Kommissar Bellamy« seinen 58. Spielfilm. Hierfür gönnte er sich keinen anderen als den großen Gérard Depardieu. Nach zwei gescheiterten Versuchen ist dies die erste Zusammenarbeit der beiden Franzosen. Die Ausgangsidee für diese raffinierte Mischung aus Mordgeschichte und Familiendrama war der Wunsch Chabrols, dem Schriftsteller Georges Simenon eine versteckte Hommage zu erweisen. Ebenfalls ließ er von seiner Co-Autorin ein paar Eigenschaften seiner Person mit in die Titelrolle einbauen, ohne dass die Geschichte restlos autobiographisch ausfällt.
Erzählt wird die Geschichte des Pariser Kommissars Paul Bellamy (G. Depardieu) und seiner Frau Francoise (Marie Bunel), die wie jedes Jahr die Sommerferien im Haus von Francoises Eltern im südfranzösischen Nimes verbringen, statt lieber mal ins Ausland zu reisen, wie es sich Pauls Frau wünscht. Aber Paul will einfach nur seine Ruhe haben. Doch ständig wird er von einem fremden Mann belästigt, der behauptet, im Zuge eines Versicherungsbetruges einen Obdachlosen umgebracht zu haben, um danach ein neues Leben zu beginnen. Dieser merkwürdig verzwickte Fall interessiert den Kommissar aber schon. Er beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Da taucht auch noch sein Halbbruder Jacques auf, ein schwermütiger, unbeherrschter Alkoholiker und Tunichtgut, der einen ungeheuren Groll gegen seinen Bruder hegt und an dessen Frau nicht uninteressiert ist. Bellamy spürt am eigenen Leib, dass es leichter ist, einem vermeintlichen Mörder zu helfen, als sich um seine eigene Familie zu kümmern…
Buch: Claude Chabrol, Odile Barski
Regie: Claude Chabrol
Darsteller: Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Jacques Gamblin, Marie Bunel, Vahina Giocante, Marie Matheron, Adrienne Pauly, Rodolphe Pauly
Kamera: Eduardo Serra
Musik: Matthieu Chabrol
Produktion: Alicéleo, Patrick Godeau, Françoise Galfre
Bundesstart: 09.07.2009
Start in Dresden: 09.07.2009
FSK: ab 6 Jahren