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Willkommen in den Bergen

Komödie, Italien 2024, 115 min

35 Jahre Unterricht in Rom sind ihm genug. Der Grundschullehrer Michele Cortese (Antonio Albanese) braucht einen Neustart. Er will sich in ein winziges Dorf im Nationalpark der Abruzzen versetzen lassen und dort die letzten verbliebenen Schulkinder unterrichten. Idyllisches Landleben statt Großstadtstress, so stellt er sich das vor. Empfangen wird er von Schnee, eisiger Kälte und Wolfsgeheul. Das Klima ist rau, die neue Umgebung nicht besonders zugänglich. Doch die anfangs grantig erscheinenden Dorfbewohner tauen allmählich auf, Unterstützung kommt auch von der Schulleiterin Agnese (Virginia Raffaele) und seinen neuen Schulkindern. Der Neuanfang scheint zu gelingen, fast liegt ein Hauch von Idyll in der Luft, als die Schule wegen der geringen Schülerzahl geschlossen zu werden droht. Es braucht eine gute Idee, um die Sache abzuwenden. Michele macht sich mit Agneses Hilfe an die Arbeit…
Regisseur und Drehbuchautor Riccardo Milani verhandelt in seiner Komödie mit Hilfe der bekannten Konstellation des auf die Provinz prallenden Städters leichthändig brandaktuelle Themen wie Landflucht, Armut, Umwelt- und Naturschutz, Flüchtende und Bildungsnotstand. Antonio Albanese und Virginia Raffaele geben ein durch und durch spielfreudiges Lehrer-Duo. Charmant ist nicht nur der Spaß des Drehbuches am komödiantischen Schulstoff. Die fast durchgängig in Schnee gehüllte Landschaft Abruzzen erinnert an einen Kinogiganten: Fellini, so scheint es, lässt freundlich grüßen - soviel Schnee jedenfalls gab es seit »Amarcord« (1973) im italienischen Kino nicht mehr.
Grit Dora