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Freaks - Mißgestaltete

Stummfilm/Drama, USA 1932, 64 min

Eine schöne Trapezkünstlerin willigt in die Heirat mit dem Darsteller einer Freakshow ein, aber seine missgestalteten Freunde entdecken, dass diese ihn nur seines Erbes wegen heiraten möchte.

Tod Brownings »Freaks« ist mehr als nur ein Film. Ein Jahr zuvor hatte der erfolgreiche Hollywood-Regisseur mit der Verfilmung von  »Dracula« (1931) einen Blockbuster geschaffen. Ein Erfolg, an den die Filmproduktionsgesellschaft MGM mit »Freaks« anknüpfen wollte, zudem sich das Motiv des Schreckens mehr und mehr zum Publikumsgaranten etablierte.
Doch wie die Rezeptionsgeschichte zeigt, berührt »Freaks« einen empfindlichen Punkt: Die Darstellung von Körpern mit unterschiedlichen Bedingungen bzw. die Repräsentation von vermeintlichen Monstern für einen Horrorfilm durch Schauspieler, die „echte“ körperliche oder mentale Einschränkungen oder Besonderheiten aufweisen, ist überaus ungewöhnlich und wird zudem noch durch die Anzahl solcher Schauspieler verstärkt. Dem Film wird aufgrund seiner ungewöhnlichen Darsteller eine Realitätsnähe bescheinigt, die dem Publikum so nah und grausam erscheint, dass der Film stark zensiert, gekürzt oder gar gänzlich verboten wurde. Bis heute wird in vielen Foren und in der Forschung darüber spekuliert, was nicht mehr zu sehen ist und wie jene angeblich ein Drittel längere Originalfassung ausgesehen hat.

Der äußerst umstrittene Kultklassiker gilt als das berühmteste Beispiel für die Darstellung behinderter Körper in der Geschichte des Kinos.