Jetzt oder nie - Zeit ist Geld

Mit Lars Büchels Jetzt oder nie - Zeit ist Geld findet der deutsche Film einen würdigen Abschluss des - vor allem für die anspruchsvolleren Produktionen - erfolgreichen Kinojahres. Doch keine lange Vorrede: Carla, 80 (Gudrun Okras), Lilli, 76 (Elisabeth Scherer) und Meta, 74 (Christel Peters) sind zusammen alt geworden. Die ihnen verbleibende Zeit wollen sie auch weiterhin gemeinsam verbringen: Besuche auf dem Friedhof, Bootsfahrten - und so nebenbei auch ein bisschen „organisiertes Verbrechen“ im Tante-Emma-Laden um die Ecke zur Aufbesserung der schmalen Rente und Erfüllung ihres letzten großen Traums: einer Seereise. Da Carla nicht mehr viel Zeit bleibt, soll es losgehen. Doch während eines Überfalls wird ihnen ihr eisern gespartes Reisegeld einfach geklaut, alles scheint damit verloren. In ihrer Verzweiflung beschließen die drei, eine Bank zu überfallen. Trotz guter Vorbereitung (“Wir brauchen noch einen Fahrer!“, „Wollen wir mit dem Fahrrad fahren?“) geht das Unternehmen gründlich schief. Im Wettlauf gegen die Zeit starten sie noch einen zweiten Versuch…
In einer Mischung aus ergreifendem Ernst und sarkastischem Humor erzählt Regisseur Lars Büchel (»4 Geschichten über 5 Tote«) die Geschichte einer wahren Freundschaft, die sich über alle Schranken hinwegsetzt. »Jetzt oder nie« ist eine charmante Kriminalkomödie in der Tradition von »Knockin' On Heaven's Door«, die zeigt, dass Würde, Stolz und Mut kein Vorrecht der Jugend sind.
Neben den drei alten Damen sind in einem absolut sehenswerten Film auch Corinna Harfouch, Thierry van Werveke, Martin Semmelrogge und Mark Keller und Til Schweiger zu erleben, der zugleich als Produzent fungierte und damit einen Bärenanteil daran hat, dass man den Film überhaupt auf der Leinwand genießen kann.