Lost Souls

Thriller, USA 1999, 97 min

Spielberg-Kameramann Janusz Kaminski (Schindlers Liste, Der Soldat James Ryan) liefert mit diesem Okkultthriller zumindest ein visuell bestechendes Regiedebüt ab. Dass fast zeitgleich der Horrorklassiker Der Exorzist zur Wiederaufführung gelangen wird, ist gewiss kein Zufall. Lost Souls orientiert sich inhaltlich daran ebenso an seinem Landsmann Roman Polanski, der mit Ekel und Rosemaries Baby gleichfalls Klassiker des Genres schuf.
Die Story ist recht schlicht. Bestseller-Autor Peter Kelson (Ben Chaplin) wird von der Assistenz-Teufelsaustreiberin Maya Larkin (Winona Ryder) als der kommende Antichrist ausgemacht. Natürlich ist seine Seele noch nicht verloren, denn seine Verwandlung soll an seinem 33. Geburtstag stattfinden. Und Maya setzt alles daran, den ungläubigen Kelson retten zu können...
Die Geschichte um die Inkarnation des Antichristen in einer an allgemeiner Gottlosigkeit krankenden, übersättigten Gesellschaft ist weder neu noch um irgendwas bereichert. Eher kann Kaminski durch perfekte Kompositionen und innovative Bilder glänzen. Das irritierende Ende erinnert an David Finchers Sieben und könnte manchen Kinobesucher dann doch verstören.