15 Minuten Ruhm

Action/Thriller, USA 2001, 121 min

„15 Minuten im Leben genügen“, so sagte Andy Warhol 1968, „um einen Menschen durch die Fernsehnachrichten berühmt zu machen“. Bei Robert De Niro ist dies etwas anders, er gehört schon lange zu den Helden des amerikanischen Kinos. Vielleicht ist dies auch der Grund, dass man ihn in diesem Thriller von John Herzfeld nur bis zur Hälfte bezahlen konnte. Er spielt, gewohnt großartig, einen Cop, der zwei durchgeknallte Killer jagt, die all ihre Morde mittels einer geklauten Videokamera aufzeichnen, um so in die Nachrichten zu gelangen. Sie wollen berühmt werden. Ihr absoluter Hit soll der mediengeile von De Niro dargestellte Chefermittler der New Yorker Polizei werden, und dies gelingt auch. Sie begehen einige Morde, um den Polizisten auf ihre Spur zu bringen, und als er sie endlich stellt, drücken beide ab, der eine an der Kamera, der andere am Revolver. 15 Minuten Ruhm zeigt aus einem ironischen Blickwinkel heraus, zu welch grotesken Ergebnissen die Sensationsgier in der modernsten aller Gesellschaften führen kann und bleibt dabei aber selbst ein harter und spektakulärer Actionthriller, dies ist dann die unfreiwillige Ironie, die der Geschichte inneliegt. „Wir mögen ja alle das Chaos fürchten, aber es ist unbestreitbar, dass es sich hervorragend verkauft“, sagte Warhol noch dazu.