After the Sunset

Komödie, USA 2004, 100 min

Da ist Regisseur Brett Ratner mit »After the Sunset« (»Halt den Hintern unter die Sonnenbank«) nicht gerade ein Film mit dem Prädikat „Brause“ gelungen. Paul Zbyszewskis brühpolnisches Drehbuch bietet eine orthokonöse Häufigkeit von bereits Gelutschtem aus dem Genre der Nettkriminellen. Zum Glück haben wir aber optisch ansprechende Darsteller auf Tasche, die es durch ihren Charme und Spielwitz erreichen, uns nicht den Abend zu versäuern. Der Film beginnt da, wo die Olsenbande immer hin wollte, mit dem Hintern ins Warme. Der charmöse Edeldieb Max (Pierce Brosnan, ob der gepierct ist?) und seine nicht rennende Kollegin Lola (Salma Hayek) verdingten sich ihr finanziell aufwändiges Leben mit diversen Edelcoups. Nun ist aber Schicht und die beiden begeben sich in ihre garantiert riesterfreie Rente. Da es uns spätestens jetzt bitterlich langweilig wäre oder wir vor grünem Neid unter einem hässlichen Geräusch im Kinosessel zerplatzen würden und unseren armen Hinterbliebenen nur noch die Reinigung des Lichtspielmöbels bliebe, gibt es da den FBI-Agent Stan (Woody Harrelson), der noch ne Rechnung offen hat und nicht so recht an die Schichtnummer glaubt. Stan reist nun den beiden auf die sonnendurchfluteten Bahamas hinterher, weil da wiederum ein Schiff vorbeikommen soll mit einem zornig teuren Diamanten aus einer dreiteiligen Kollektion an Bord, von denen die anderen zwei sich das smarte Duo bereits unter die manikürten Nägel gerissen hat. Warum der Dampfer nun ausgerechnet dort vorbeifahren muss und plötzlich noch mehr Leute im Film auftauchen, kann ich nicht beantworten. Ich musste aufs Klo und bin dort eingeschlafen.
Ray van Zeschau

Buch: Paul Zbyszewski, Craig Rosenberg

Regie: Brett Ratner

Darsteller: Pierce Brosnan, Salma Hayek, Woody Harrelson, Naomi Harris, Don Cheadle, Obba Babatunde

Kamera: Dante Spinotti

Produktion: New Line Cinema, Firm Films, Beau Flynn, Jay Stern

Bundesstart: 06.01.2005

Start in Dresden: 06.01.2005