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Intimacy

Drama, Frankreich 2000, 119 min

Patrice Chéreaus Film (»Die Bartholomäusnacht«, »Wer mich liebt nimmt den Zug«), Gewinner der diesjährigen BERLINALE, kommt ins Kino: »Intimacy« der auf Texten des britischen Erfolgsautors Hanif Kureishi (»Mein wunderbarer Waschsalon«) basiert, erzählt von der spannungsgeladenen und leidenschaftlichen sexuellen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, die in der Mitte ihres Lebens erstarrt scheinen. Sie kommt am Nachmittag zu ihm - sie lieben sich. Sie reden nicht miteinander, aber irgendetwas muss sich zwischen ihnen abspielen, denn sie stehen gemeinsam auf und legen sich, ohne ein Wort, neben den Tisch auf den Boden.
„Etwas Faszinierendes geschieht in diesem Zimmer“, schreibt Hanif Kureishi in seinen Texten, „Woche um Woche. Er kann nicht wissen, was es sein könnte. Außerdem ist er sich nicht sicher, ob sie kommt; er traut ihr wie allen anderen Frauen zu, dass sie ihn im Stich lässt. Jede Woche überrascht sie ihn, bis er sich fragt, was sie abhalten könnte. Eines Mittwochs fährt kein Taxi vor. Drei Stunden lang steht er in Morgenmantel und Pantoffeln am Fenster und kommt sich in der ersten Stunde wie Casanova vor, in der zweiten wie ein Kind, das auf seine Mutter wartet, und in der dritten wie ein alter Mann.“ Großartig, mit minimalem Aufwand auf die Leinwand übertragen, begibt er sich auf die Suche, die Suche nach einer Beziehung, deren Intensität auf dem Fehlen von Vertrautheit und Verbindlichkeit gründet und wohl aus den gesammelten Lebenserfahrungen heraus auch keine Entwicklungschance bekommen wird…
In ungewöhnlich freizügigen, nie jedoch voyeuristischen Bildern spürt der Regisseur mit seinen beiden großartigen Hauptdarstellern Kerry Fox und Mark Rylance der Frage nach, was zwei Menschen zusammen vermögen oder auch nicht, und was wir von ihnen über uns selbst lernen können.