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Volt

Drama, Deutschland/Frankreich 2016, 81 min

2025. Die Flüchtlingsproblematik hat sich dramatisch zugespitzt. Staatsgrenzen existieren nicht mehr, alle territorialen Barrieren wurden aufgehoben. Migrationsbewegungen nehmen immer mehr zu, genauso wie Transitzonen. Die Unterschicht kämpft gegen die Oberschicht. Eine staatsübergreifende Exekutive namens LeGroupe soll für Ordnung sorgen und hält die Bewohner der Transitzone in Schach. Denn in diesen Zonen sind zehntausende Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammengepfercht, um auf die Entscheidung über ihr Schicksal zu warten. Wut und Frustration lösen Aufstände aus. Volt (Benno Führmann), Mitglied jener Polizeigruppe LeGroupe, tötet im Affekt den Flüchtling Hesham (Tony Harrison Mpoudja). Allerdings bleibt dies dank fehlender Zeugen vorerst ein Geheimnis. Der Tote an sich bleibt jedoch nicht unbemerkt und dadurch eskaliert die Situation in den Ghettos erst recht. Volt plagen erdrückende Schuldgefühle. Ausgerechnet bei Heshams Schwester LaBlanche (Ayo) findet er Trost. Sie hat keine Ahnung von Volts dunklem Geheimnis. Volt verstrickt sich immer mehr in seinen eigenen Lügen, wird sich selbst fremd und lernt durch LaBlanche die brutale Realität in der Transitzone kennen. Ihm kommen Zweifel, ob er auf der richtigen Seite kämpft, und bald gerät er zwischen die Fronten des Ausnahmezustands. Eines Tages fasst er einen Entschluss und niemand kann ihn davon abhalten, ihn in die Tat umzusetzen.
Autor und Regisseur Tarek Ehlail ist ehemaliger Boxer und für seine wilden Independentfilme mit politischem Bezug bekannt. Dabei konnte der deutsche Ausnahmeregisseur mit arabischen Wurzeln trotz beschränkter Mittel namenhafte Schauspieler wie Mario Adorf, Moritz Bleibtreu oder, wie hier, Benno Führmann für seine Projekte gewinnen.
Anne