Sass - Die Meisterdiebe

Drama, Deutschland 2001, 112 min

Berlin am Beginn der „Goldenen 20er“. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Brüder Franz (Ben Becker) und Erich Sass (Jürgen Vogel) knacken, um ihre Steuerschulden begleichen zu können, 1924 den Tresor des Landesfinanzamtes - Präzisionsarbeit mit ihrem Schneidbrenner. Kriminalsekretär Fabich (Henry Hübchen) kommt schnell auf ihre Spur, kann ihnen jedoch nichts nachweisen und ist gezwungen, sie nach dem Verhör wieder laufen zu lassen. Ein Jahr später sollen die Sass‘ erneut einen Tresor geknackt haben. Die Presse berichtet groß, die Gerüchteküche brodelt. Doch auch eine erneute Verhaftung ändert nichts, Kriminalsekretär Fabich kann trotz enormen Drucks seiner Vorgesetzten den Brüdern nichts nachweisen und muss sie entlassen. Von nun an machen Franz und Erich Sass keinen Hehl mehr aus ihrem plötzlichen Reichtum. In wilden Zügen genießen sie die Goldenen 20er, tragen elegante Anzüge und fahren im Mercedes-Cabrio, ohne jedoch ihre Herkunft zu vergessen. Alte Freunde finden plötzlich Geldscheine in den Briefkästen und können Schulden bezahlen. Beste Voraussetzungen also, um als Volkshelden populär zu werden.
Doch die Berliner Unterwelt will auch ihren Teil, und Anfang der 30er werfen dunkle Zeiten ihre Schatten voraus. Die Diskonto-Bank, die Frau eines ihrer Direktoren, die extravagante Jüdin Sonja (Jeanette Hain) ist Franz‘ große Liebe, wird zum Ziel der Meisterdiebe und wird in der direkten Konfrontation mit der Polizei von den Brüdern überwunden. Doch ihre anschließende Verhaftung führt zu einem sensationellen Prozess im Winter 1932…
Die Kriminalgeschichte der beiden zu Volkshelden aufgestiegenen pfiffigen Ganoven wird geschickt mit einer dramatischen Liebesgeschichte in die Umbrüche jener Zeit eingebettet. Es entsteht eine aufwändige und bestens besetzte Produktion, die es vermag, ergreifend, witzig und unterhaltsam von außergewöhnlichen Menschen in schwierigen Zeiten zu erzählen.
ak