Der Mond und andere Liebhaber

Es ist genau ein Jahr her, da entdeckte der gebürtige Dresdner und renommierte Regisseur Bernd Böhlich, der bis dato über 30 mehrfach ausgezeichnete Fernsehfilme realisierte, zum ersten Mal die Leinwand. Seinen wunderbaren Film »Du bist nicht allein« mit Katharina Thalbach und Axel Prahl in den Hauptrollen entdeckten schließlich mitten im Hochsommer weit über 170.000 Filmfreunde - ein großartiger Erfolg. Von diesem Zuspruch beflügelt, bittet Böhlich nun wieder ins Kino. »Der Mond und andere Liebhaber« heißt der poetische Titel seines neuen Werkes: Hanna ist über 50 und hat gelernt, dass es im Leben nicht immer nur um Erkenntnis geht. Entsprechend leidenschaftlich bestreitet sie ihren Alltag, liebt das Gefühl am Leben zu sein und besitzt ihre ganz eigenen Vorstellungen von Liebe und Glück. Als ihr ehemaliger Arbeitgeber, eine Kosmetikbude, den wirtschaftlichen Löffel abgibt und Pleite geht, reißt Hanna ein letztes Mal kistenweise ihr Lieblingsparfüm der Marke „Silverlady“ an sich, dessen Duft sie auf ihren zukünftigen Wegen begleiten soll: In ihrem neuen Job an der Tankstelle beispielsweise, zum Rockkonzert des Sommerfestes, während der stetigen Avancen von Knuti und auf einer zauberhaften Reise in die Türkei. Bis sie eines Tages noch einmal der großen Liebe gegenübersteht. Doch Gansar ist gebunden. Hanna stürzt sich in eine Amour Fou, die sie einigen Überlebenswillen und mehrere Liter Parfüm kostet…
Berührend, humorvoll und so provokant wie mitreißend erzählt »Der Mond und andere Liebhaber« die Geschichte einer Mittfünfzigerin, für die das Glas nie halb leer, sondern immer halb voll ist. Doch ebenso unverwüstlich wie sie selbst steht ihr das Schicksal immer wieder mannshoch im Weg. Neben einer wunderbar lebenslustigen Katharina Thalbach konnte Bernd Böhlich mit Fritzi Haberlandt , Andreas Schmidt, Steffen Scheumann und Birol Ünel (»Gegen die Wand«) erneut ein namhaftes Schauspielerensemble für seinen Film begeistern.
„Zu sehen ist etwas Seltenes: Ein Film, der Realismus und Poesie vereint.
Eine kleine Geschichte, kraftvoll, aber nicht grobschlächtig. Und mit Bildern,
die sich aufs Kino besinnen. Tolle Schauspieler, tolle Regie, tolles Kino.“
(Player, Leipzig)