Seneca
Der in Deutschland geborene Regisseur Robert Schwentke genießt für Filme wie »Flightplan - Ohne jede Spur«, »R.I.P.D.« und »Snake Eyes« Anerkennung und Ablehnung gleichermaßen. Dabei mag er sich nicht so richtig in eine Schublade stecken lassen. Auch sein neuester Film »Seneca«, der auf der Berlinale seine Premiere gefeiert hat, könnte für ähnlich gemischte Gefühle sorgen. Der Spielfilm erzählt die Geschichte von Lucius Annaeus Seneca (John Malkovich). Als Mentor von Nero (Tom Xander) hatte er diesem zur Legitimation verholfen. Der Fokus liegt auf den letzten Tagen des Philosophen, der bei allen opportunistischen Bestrebungen an seinen eigenen Idealen zu scheitern droht - spätestens dann, als sein Zögling Nero, der Rom in Flammen aufgehen lassen wird, ihn zum Selbstmord überredet. Schwentke entschied sich, diesen historischen Stoff als überdrehte Dramödie in den buntesten Farben und mit abstrusen Schilderungen einzufangen. Mit John Malkovich, den man als Schauspieler schon in den skurrilsten Rollen gesehen hat, fand er den perfekten Darsteller für diesen Film über Opportunismus und totalitäre Systeme. So entstand mit »Seneca« ein ungewöhnlicher Historienfilm, basierend auf realen Fakten, aber mit großer Fabulierlust inszeniert, der die Zuschauer nicht nur unterhält, sondern auch herausfordert.
Doreen
Buch: Robert Schwentke, Matthew Wilder
Regie: Robert Schwentke
Darsteller: John Malkovich, Tom Xander (Nero), Geraldine Chaplin, Louis Hofmann, Lilith Stangenberg, Mary-Louise Parker, Julian Sands, Alexander Fehling, Andrew Koji, Samuel Finzi, Wolfram Koch, Annika Meier, Samia Chancrin
Kamera: Benoît Debie
Musik: Martin Todsharow
Produktion: HanWay Films, Filmgalerie 451
Bundesstart: 23.03.2023
Start in Dresden: 23.03.2023
FSK: ab 16 Jahren