Lemon Tree

Drama, Deutschland/Israel/Frankreich 2008, 106 min

Die Geschichte handelt, wie der Filmtitel bereits vermuten lässt, von Zitronenbäumen, die zum nationalen Sicherheitsrisiko werden - eine ungewöhnliche Bezeichnung im Zusammenhang mit Zitronenbäumen. Aber dieser spezielle Zitronenhain wächst in der West Bank, unmittelbar an der Grenze zu Israel. Hier lebt die palästinensische Witwe Salma (Hiam Abbass) und ist hier genauso tief verwurzelt wie die Bäume, die ihr Vater vor 50 Jahren pflanzte. Mit dem Einzug des israelischen Verteidigungsministers Israel Navon in das neue Haus direkt hinter dem Hain werden die alten Bäume plötzlich zum Sicherheitsrisiko und sollen abgeholzt werden. Salma wird vorläufig der Zugang zu ihrem Hain verwehrt, der somit jeglicher Pflege und Bewässerung beraubt wird. Um ihre Bäume zu retten, zieht sie gemeinsam mit dem jungen palästinensischen Anwalt Ziad bis vor den Obersten Gerichtshof Israels. Ihr Kampf weckt nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien, sondern auch das Interesse Miras, der Gattin des Ministers. Während Salma entgegen der arabischen Tradition eine innige Zuneigung zu dem jüngeren Anwalt entwickelt, wächst zwischen den beiden Frauen, trotz aller Unterschiede und über die streng bewachte Grenze hinweg, ein unsichtbares Band der Sympathie…
Dem israelischen Regisseur Eran Riklis gelang nach seinem letzten Film »Die syrische Braut« wieder ein beachtenswertes Werk, welches den Zuschauer mit viel Liebe und Humor in den Bann eines symbolträchtigen Dramas zieht.
Leider wurde der Film ohne Rücksicht auf Verluste über jegliche hebräische und arabische Sprachbarrieren hinweg synchronisiert, eine untertitelte Version wäre in diesem Fall zuträglicher gewesen.