Konferenz der Tiere

Trickfilm, Deutschland 2010, 93 min

Große Animationsfilme in 3D kommen immer aus den USA. Denkste! Denn nun ziehen auch wir Deutschen nach und zeigen, dass wir es genauso drauf haben wie die da drüben. Doch mit der 3D-Technik ist es wie mit einem neuen Spielzeug, man muss erst einmal ausprobieren, was alles möglich ist und dabei übertreibt man es manchmal ein bisschen. So haben sich die deutschen Macher so richtig ausgelassen und sehr viel auf die räumlichen Effekte gesetzt. Die USA habe sich in der Hinsicht schon etwas mehr ausgetobt.
Durch die vielen Effekte litt leider auch die Handlung etwas, die sich von Erich Kastens Original ein wenig entfernt hat und zuweilen platt daherkommt. Aber nichts desto trotz gibt es immer wieder lustige und unterhaltsame Szenen mit jeder Menge tierischem Wortwitz. Den Regisseuren Holger Tappe und Reinhard Klooss (»Urmel aus dem Eis«) ist eine leichte, wenn auch sehr effektlastige Kost gelungen, die Mut machen sollte auf kommende 3D-Filme aus Good old Germany.
Für die Synchronisation konnten zahlreiche namhafte Künstler geworben werden, die teilweise schon anderen Tieren ihre Stimmen liehen. So auch Bastian Pastewka, der von der Giraffe „Melman“ (»Madagascar«) zur Elefantendame „Angie“ mutiert oder Ralf Schmitz, der vom stolzen Kranich aus »Kung Fu Panda« zum putzigen Erdmännchen wird. Höhepunkt des Films ist nicht zuletzt Christoph Maria Herbst als gallischer Hahn „Charles“.