Die Satansweiber von Tittfield

Kult, USA 1966, 83 min

Schwarz-weiß gedreht und alles kreist um Sex, Gewalt und gute Laune. Russ Meyer inszeniert in seiner vierten Low-Budget Produktion »Faster, Pussycat! Kill! Kill!«, in Deutschland als »Die Satansweiber von Tittfield« in die Kinos gekommen, drei durchgedrehte Frauen. Varla, Rosie und Billie, Stripperinnen in einem Nachtclub, fahren mit ihrem Sportwagen durch die Wüste. Dort treffen sie auf das junge Paar Linda und Tommy. Tommy wird von Varla das Genick gebrochen, als der sie provoziert. Danach geht es weiter zu einem alten Mann, der im Rollstuhl sitzt und seinen Sohn benutzt, um Mädchen umzubringen. Seine Ersparnisse werden geplündert und er der gerechten Strafe zugeführt. Zwar siegen letzendlich die Guten, aber die sind so blass und grau, dass das keine Alternative für das selbstbewusste Trio sein kann.
Hyperaktive Frauen mit großen Brüsten, Sex, hämische Off-Kommentare, schräger Humor, rasante Kameraführung und eine ins Absurde gesteigerte Gewalttätigkeit. Mehr als gewöhnungsbedürftig in der puritanischen Nachkriegsgesellschaft der USA und Westeuropas. Damit war der Grundstein für den Kult um Russ Meyer und seine Filme gelegt. Auch wenn er gelegentlich nur auf seine Vorliebe für Riesenbrüste reduziert wird, der Mann hat mit seiner Art Filme zu drehen Hollywood und mittlerweile mehrere Filmemacher- und Musikergenerationen beeinflusst. Also viel Spaß bei einem außergewöhnlichen und politisch ultra-falschen Film.