Was nicht passt, wird passend gemacht
Bang Boom Bang, der Erstling von Regisseur Peter Thorwarth war, so wie es der Titel nach dem Bindestrich sagte: Ein todsicheres Ding. Mit seinem neuen Film behauptet der Regisseur sein Anliegen, schlägt aber gleichwohl moderatere Töne an. Zudem baut er eine romantische Liebesgeschichte in seinen Film ein. Seine Protagonisten sind eine Hand voll hammerharter Bauarbeiter, die einen tödlichen Unfall vortäuschen, um ihrem zahlungsunwilligen Chef die Knete aus der Tasche zu ziehen. Kurz gesagt (und der Film ist auch ein Selbstzitat eines 1996 gedrehten Kurzfilms des Regisseurs) kommt hier eine Ruhrpottsozialsatire auf uns zu, die verspricht, die Lachmuskulatur wieder einmal richtig in den ihr eigenen Schwung zu versetzen. Die Akteure Willy Thomczyk, Ralf Richter, Dietmar Bär und Hilmi Sözer haben ihre Baustelle voll im Griff. Eine alte und zudem noch störende Fliegerbombe ist da überhaupt kein Problem, und wenn schon mal ein ausländischer, also illegaler Kollege auftaucht, ist es für den Bundeskanzler auf jeden Fall besser, nicht anwesend zu sein, obwohl es ihm und also auch den ‘Illegalen’ hinterher besser gehen würde. Sei es drum. Irgendwann taucht auf der Baustelle ein Hilfsarchitekt auf und macht das Kraut so fett, dass die drei Freunde sich ihre Bombe nicht nur zurückwünschen, sondern gleich noch ganz andere Dinger platzen lassen….
Buch: Mathias Dinter, Martin Ritzenhoff, Peter Thorwarth
Regie: Peter Thorwarth
Darsteller: Willy Thomczyk, Dietmar Bär, Ralf Richter, Hilmi Sözer, Peter Thorwarth, Alexandra Maria Lara, Armin Dillenberger, Crescentia Dünßer, Nicholas Bodeux, Michael Brandner, Patrizia Moresco, Tana Schanzara, Johannes Rotter, Heinrich Giskes, Heinrich Schafmeis
Kamera: Eckhard Jansen
Musik: Rainer Kühn, Stoppok
Produktion: Becker & Häberle, Christian Becker, Thomas Häberle
Bundesstart: 07.03.2002
Start in Dresden: 07.03.2002