Memento

Thriller, USA 2000, 117 min

Ich weiß, dass ich nichts weiß Und das sollte genügen. Ende? Ganz und gar nicht, denn Leonard Guy Pearce besitzt etliche Polaroids und ist am ganzen Körper tätowiert. Die Botschaft: Seine Frau wurde ermordet. Und er will Rache üben. Er muss. Doch er hat sein Gedächtnis verloren. Und er kann sich in memento nichts merken, was er nicht schriftlich speichert. Regisseur Christopher Nolan beläßt es nicht bei dieser Ausgangssituation. Er möchte den Zuschauer ebenfalls am Wechselspiel des Vergessens und Erinnerns teilhaben lassen. Und so beginnt Memento am Ende der Geschichte, bei der Rache Leonards am M∫rder seiner Frau und endet bei ebendiesem Mord an ihr. Immer wieder unterbrochen vom kollektiven Erinnerungsschwund und der Frage: was wissen wir bereits? Und was nützt uns dieses Wissen? Wir halten bis zum Ende des Filmes beständig alle Puzzleteile in den Händen. Uns fehlt allein ein einziger Blick auf die Vorlage. Wenn diese Grundidee auch nicht ganz neu ist, so bringt sie Nolan zumindest mit einiger Konsequenz auf den Punkt. Nichtwissen ist Ohnmacht - Wissen führt zu Machtmissbrauch. Erinnert sei an Harrison Fords Erinnerungen in The Bladerunner.
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