No Time to Die

Auch in Ghana werden die Toten sechs Fuß unter der Erde begraben, und das Geschäft floriert wie überall auf der Welt. Asante ist zufrieden, er kommt viel rum im Lande, verdient eine Stange Geld und hat nur die beste Kundschaft. Ganz nebenbei spürt der junge Leichenwagenfahrer auch noch jede Menge zukünftiger Witwen auf, und ganz sicher könnte Asante schon eine ordentliche Frau gebrauchen. Als die attraktive Esi zu ihm in den Wagen steigt, um ihre tote Mutter zurückbringen zu lassen in deren Heimatdorf, schlägt sein Herz sofort hoch und höher. Denn Tradition ist es in Ghana, dass jederman daheim begraben wird. und so hat Asante ausreichend Kilometer auf'm Tacho, um hier und da etwas Trost zu spenden. Mithilfe einiger übernatürlicher Tricks und der Wortgewandtheit seines Gehilfen Issifus ist es bald um Esi geschehen. Doch der harte Brocken wartet daheim auf die frisch Verliebten; Esis Vater. Nur über seine Leiche käme ihm ein Leichenwagenfahrer ins Haus. Auch wenn es in Ghana einen ausgeprägten Totenkult gibt - die farbigen Särge, welche die Vorlieben der Verstorbenen erkennen lassen, sind weit über Ghana hinaus bekannt - bleiben die Vorbehalte gegenüber Asantes Job doch die selben wie anderswo auf der Welt. Hier braucht es mehr als ein paar Taschenspielertricks… Diese Komödie mit dem etwas anderen schwarzen Humor stammt aus der Feder von King Ampaw, der seine Liebe zum Film vor vierzig Jahren in Dresden entdeckte, an der Filmhochschule in Babelsberg studierte, sich mit Wim Wenders später die Studentenbude teilte und den Werner Herzog seinen besten Freund nennt, seit der ihn vor Kinskis Attitüden bewahrte.