The Majestic
Wer das alte Hollywoodkino liebt, wird an der Zitatenfreudigkeit von Regisseur Frank Darabont seine helle Freude haben. Wer das moderne Hollywoodkino liebt, stimmt vielleicht mit einigen lüstern lästernden Kritikern überein, die meinen: Gebt Jim Carry endlich einen Oscar, damit er sich wieder auf Komödien konzentrieren kann. Doch zum Film. Carry spielt einen Drehbuchautor, der Anfang der fünfziger Jahre als vermeintlicher Kommunist auf die „Schwarze Liste“ gesetzt wird, bei einem Autounfall sein Gedächtnis verliert und danach ein heruntergekommenes Kleinstadtkino neu in die Gänge bringt, um so einem verträumten Westküstenkaff neuen Esprit einzuhauchen. Am Ende aber muss er doch vor McCarthys Untersuchungsausschuss für unamerikanisches Verhalten aussagen und hält dort eine flammende Rede für Meinungsfreiheit und die Gerechtigkeit. Die ist so schön patriotisch, dass wir nicht genau wissen, ob wir vor Rührung weinen oder höhnisch lachen sollten. Aber so sind sie eben, die Amerikaner. Ganz ernst nehmen kann man sie nicht, aber gutes Kino bringen sie gelegentlich.
Buch: Michael Sloane
Regie: Frank Darabont
Darsteller: Jim Carrey, Martin Landau, Laurie Holden, David Ogden Stiers, James Whitmore, Jeffrey DeMunn, Ron Rifkin, Hal Holbrook, Bob Balaban, Brent Briscoe, Gerry Black, Susan Willis, Catherine Dent, Karl Bury, Brian Howe, Chelcie Ross, Matt G. Wiens, Amanda Detme
Kamera: David Tattersall
Musik: Mark Isham
Produktion: Castle Rock Entertainment, Frank Darabont
Bundesstart: 30.05.2002
Start in Dresden: 30.05.2002
FSK: ab 6 Jahren