The Majestic

Komödie, USA 2001, 152 min

Wer das alte Hollywoodkino liebt, wird an der Zitatenfreudigkeit von Regisseur Frank Darabont seine helle Freude haben. Wer das moderne Hollywoodkino liebt, stimmt vielleicht mit einigen lüstern lästernden Kritikern überein, die meinen: Gebt Jim Carry endlich einen Oscar, damit er sich wieder auf Komödien konzentrieren kann. Doch zum Film. Carry spielt einen Drehbuchautor, der Anfang der fünfziger Jahre als vermeintlicher Kommunist auf die „Schwarze Liste“ gesetzt wird, bei einem Autounfall sein Gedächtnis verliert und danach ein heruntergekommenes Kleinstadtkino neu in die Gänge bringt, um so einem verträumten Westküstenkaff neuen Esprit einzuhauchen. Am Ende aber muss er doch vor McCarthys Untersuchungsausschuss für unamerikanisches Verhalten aussagen und hält dort eine flammende Rede für Meinungsfreiheit und die Gerechtigkeit. Die ist so schön patriotisch, dass wir nicht genau wissen, ob wir vor Rührung weinen oder höhnisch lachen sollten. Aber so sind sie eben, die Amerikaner. Ganz ernst nehmen kann man sie nicht, aber gutes Kino bringen sie gelegentlich.