The Golden Bowl

Drama, USA/Frankreich/Großbritannien 2000, 134 min

James Ivory, der mit seinen Filmen wie „Wiedersehen in Howard's End“, „Was vom Tage übrig blieb“, „Jefferson in Paris“ und „Mein Mann Picasso“ weltberühmt wurde, bittet wieder vor die Leinwand. Mit einer erneut hochkarätigen Besetzung widmet sich der Meister des intelligenten Kostümfilms der literarischen Vorlage „The Golden Bowl“, die nach eigener Aussage des bekannten Schriftstellers Henry James (“The Wings of the Dove“) das beste Buch ist, das er je geschrieben hat. Psychologisch vielschichtig beschäftigte sich James in seinen Werken überwiegend mit den Unterschieden zwischen der „alten“ und der „neuen Welt“ und ihren Auswirkungen auf die höheren Gesellschaftskreise.
“The Golden Bowl“ spielt zwischen 1903 und 1909 in England und Italien. Erzählt wird die Geschichte zweier Ehen, die in komplizierter, beinahe inzestuöser Weise miteinander verstrickt sind.
Die Hochzeit von Prinz Amerigo (Jeremy Northam), einem verarmten italienischen Aristokraten, und Maggie (Kate Beckinsale), Tochter des Industriemagnaten und bedeutenden Kunstsammlers Adam Verver (Nick Nolte), steht vor der Tür. Amerigo verabredet sich deshalb zu einem letzten Rendezvous mit seiner ebenfalls mittellosen Geliebten, Charlotte Stant (Uma Thurman). Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach einem Hochzeitsgeschenk für Maggie, lehnen aber schließlich eine ihnen angebotene „goldene“ Schale dankend ab.
Durch eine merkwürdige Wendung des Schicksals heiratet Charlotte einige Zeit später Adam Verver. In einer Familie sehen sich so plötzlich Vater, Tochter und das frühere Liebespaar wieder miteinander verflochten. Gelangweilt von ihrem neuen Luxusdasein nehmen der Prinz und Charlotte ihre alte Beziehung schnell wieder auf. Doch Maggie schöpft alsbald Verdacht, nimmt die Zügel in die Hand und öffnet List und Intrigen, letztendlich aber auch der wahren Liebe Tür und Tor…
Mit „The Golden Bowl“ stellt James Ivory einmal mehr sein filmisches Können unter Beweis und präsentiert einen opulenten Film voller Feinheiten im Wechselspiel zwischen Macht und Ohnmacht.