Große Mädchen weinen nicht

Drama, Deutschland 2002, 92 min

Die beiden 17-jährigen Mädchen Kati (Anna Maria Mühe) und Steffi (Karoline Herfurth) sind die besten Freundinnen. Katis Eltern sind erzkonservativ und streitsüchtig, wogegen Steffi in einem harmonisch wirkenden Elternhaus lebt. Katis neuer Schwarm nimmt die beiden Mädchen eines abends mit in einen angesagten Club. Dort sieht Steffi ihren Vater in den Armen einer fremden Frau. Steffi ist schockiert und ihre kleine heile Welt fällt in sich zusammen. Von diesem Augenblick an nimmt die Handlung des Films eine scharfe Wendung und die Ereignisse überstürzen sich. Steffi beginnt Rachepläne zu schmieden und verliert in ihrer blinden Wut nach und nach die Kontrolle über die Situation und das Vertrauen ihrer Freunde und auch Katis - was tragische Folgen hat…
(Die Regisseurin Maria von Heland wendet in ihrem Regiedebüt das Hauptaugenmerk auf die Emotionen der Jugendlichen. Bevor sie den Film drehte, führte sie eine Studie mit Berliner Jugendlichen durch, die vor einer Kamera aus ihrem Gefühlsleben berichteten. Sie bemerkt dazu: „Ich stieß einerseits auf sehr reife junge Menschen, die sehr wohl analysieren können, warum sie sind, wie sie sind. Andererseits waren sie aber auch noch sehr unreif und es fiel ihnen schwer, ihre Situation trotz ihres Wissens zu verändern“.)
Entstanden ist ein ernsthafte Auseinandersetzung mit Problemen Jugendlicher, fern jener zotigen Teenagermovies, die unterhaltsam und glaubwürdig vor dem Hintergrund des pulsierenden Berlins vom Lebensgefühl und den Nöten dieser Generation erzählt.
ak