September

Drama, Deutschland 2003, 109 min

Spätestens seit »Aimée und Jaguar« ist der Theater- und Filmregisseur Max Färberböck auch einem großen Kinopublikum kein Unbekannter mehr. Mit seinem zweiten Kinofilm greift Färberböck ein hochaktuelles wie brisantes Thema auf. »September« erzählt von vier ‚ganz normalen Paaren’ in Deutschland und beobachtet - im Zeitraum der Anschläge vom 11. September 2001 bis zum Beginn der Luftangriffe auf Afghanistan vier Wochen später - die unmittelbaren Reaktionen und Auswirkungen auf den Alltag seiner Protagonisten: ein pakistanischer Moslem, der sich mehr und mehr von seiner deutschen Ehefrau entfremdet; ein Schriftsteller, der sich vom Gentechnik- zum Fundamentalismus-Experten entwickelt; ein Polizist, der plötzlich amerikanische Kollegen bekommt und ein Vermögensberater, der durch den Anschlag seine Kunden und sein eigenes Vermögen verliert.
Die fiktiven Geschichten, die Färberböck in seinem ambitionierten Projekt miteinander verknüpft, stammen von den Schriftstellern John Düffel, Sarah Khan, Matthias Pacht, Moritz Rinke und Maria Scheibelhofer. Bekannte Schauspieler wie Jörg Schüttauf, Nina Proll, Justus von Dohnányi und Anja Kling versprechen zudem ein intensives Filmerlebnis, das plötzlich auftretende Ängste, Hilflosigkeit, die Sehnsucht nach Nähe und Liebe und den hektischen Aktionismus von Menschen thematisiert, die mit den Anschlägen doch eigentlich ‚nur’ durch die Berichterstattung in den Medien konfrontiert wurden.