Orpheus in der Unterwelt
Götterrevolte im Olymp, zügellose Bacchantinnen in der Hölle und dazu Cancan, Cancan, Cancan. Die Filmversion der klassischen Oper von Jacques Offenbach: ein Fest schöner Stimmen, komödiantischer Darstellerleistung und opulenter Ausstattung.
Götter, Menschen und Moral. Während Musikprofessor Orpheus auswärts hübschen Mädchen Geigenunterricht erteilt, frönt Gattin Eurydike daheim in Theben den Liebesfreuden mit einem Schäfer, hinter dem sich kein Geringerer als Pluto aus der Unterwelt verbirgt. Ihrer Ehe überdrüssig, verlässt Eurydike den Gemahl, um dem Geliebten in die Unterwelt zu folgen. Erst auf dringendes Anraten des Monsieur Jacques macht sich Orpheus auf, um seine Gattin der Ehre willen zurückzuholen.
Die Reise bringt ihn zunächst in den Olymp, wo eine gelangweilte Göttergesellschaft zaghaft gegen den Göttervater Jupiter rebelliert, der sich einzig und allein seinen Liebeleien widmet. Zur großen Aufregung aller darf die gesamte Götterschar für die Rettungsaktion in die Unterwelt reisen. Die göttliche Spritztour endet zunächst in einem rauschvollen Fest, so dass fast Sinn und Zweck des Unternehmens aus dem Blickfeld gerät.
Ein prachtvoller Operettenfilm in knallbunten Farben, mit kabarettistischen Dialogen, äußerst sparsamen Kostümen und Rolf Hoppe als Idealbesetzung des jovial-bacchantischen Jupiter.
Buch: Hector Crémieux, Ludovic Halévy, Joachim Hess, Günther Fleckenstein
Regie: Horst Bonnet
Darsteller: Wolfgang Greese, Dorit Gäbler, Rolf Hoppe, Lisa Macheiner, Fred Düren, Helga Piur, Achim Wichert, Gisela Bestehorn, Fred Delmare, Mona Boxberger, Werner Senftleben, Gerry Wolff
Kamera: Otto Hanisch
Musik: Robert Hanell
Bundesstart: 08.02.1974
Start in Dresden: