Eigentlich wollte ich Förster werden

Dokumentation, Deutschland 2003, 140 min

Was 1961 mit dem Kurzfilm „Wenn ich erst zur Schule geh`“ in einer Golzower Buddelkiste begann, ist nach mehr als 40 Jahren die älteste Langzeitdokumentation der Filmgeschichte geworden. Aus der Chronik über den Alltag in der DDR nach dem Mauerbau wurde unversehens eine Dokumentation über die Schwierigkeiten des Vereinigungsprozesses und barg die Möglichkeit das Biografische als Zeitgeschichte im individuellen Schicksal zu reflektieren.
Bernhard Oestreich, Protagonist des neunten Golzow-Einzelportraits ist ein nachdenklicher Mensch, der die Veränderungen in seinem Leben abwägt. Schon als Schüler zog er praktische Arbeit dem Büf-feln fürs Abitur vor. Heute arbeitet er immer noch im gleichen Betrieb als Meister; der bislang relativ sichere Arbeitsplätze bietet. Weil die Oestreichs stets Familiensinn bewiesen, haben sie gemeinsam die großen Veränderungen bewältigt und verstehen sich nicht als Wende-Verlierer.
Von Träumen und dem kleinen alltäglichen Glück, aber auch von individuellen und gesellschaftlichen Sorgen und Nöten dreier Generationen erzählt diese neue Dokumentation. Im Mittelpunkt steht Bern-hard Oestreich aus Golzow, der ganz im Gegensatz zu der kindlichen Vision, Förster zu werden, in der mineralölverarbeitenden Industriestadt Schwedt/Oder landet und dort eine Familie gründet.
Die Reihe »Die Kinder von Golzow« ist vielfach preisgekrönt.

Regie: Barbara & Winfried Junge

Darsteller: Bernhard Oestreich

Bundesstart: 08.05.2003

Start in Dresden: