Ein Menschenschicksal
Der russische Schauspieler Sergej Bondartschuk wagte sich 1959 an sein Spielfilm-Regiedebüt »Ein Menschenschicksal«. Grundlage des Films, in dem Bondartschuk auch die Hauptrolle übernahm, bildete die gleichnamige Novelle Michail Scholochows.
Vorfrühling irgendwo in Russland: Der schon ergraute Sokolow trifft auf einen sechsjährigen Waisenjungen, und bevor der Mann in seinen zerbeulten LKW steigt, erzählt er von seinem Leben. Rotarmist im Bürgerkrieg, Zimmermann, glücklicher Familienvater und übermütiger Kraftfahrer. Dann der Krieg: Gefangenschaft, Flucht, Konzentrationslager, abermals Flucht. Die Frau tot, das Haus eine Ruine, der Sohn in den letzten Kriegstagen gefallen. Sokolow, der ergraute Held, findet dennoch einen neuen Lebenssinn - er nimmt eine Kriegswaise zu sich.
Der Welterfolg von »Ein Menschenschicksal« wurde neben dem Bildstil vor allem von der verinnerlichenden Erzählweise bestimmt, die den Krieg nicht aufwändig und auf äußerliche Effekte hin schilderte, sondern durch ein - auf den ersten Blick „kleines“ Leben - miterlebbar machte.
Buch: Juri Lukin, Fjodor Schachmagonow nach einer Erzählung von Michail Scholochow
Regie: Sergej Bondartschuk
Darsteller: Sergej Bondartschuk, Pawlik Browkin, Sinaida Kirijenko, Juri Awerin, Konstantin Alexajew
Kamera: Wladimir Monachow
Musik: Wenjamin Basner
Bundesstart:
Start in Dresden: