Findet Nemo

Nemo ist etwas vorwitzig, genauso wie alle Kinder und die anderen kleinen Clownsfische, die ihren ersten Schultag erleben, und so schwimmt er seinem Vater, dem überängstlichen Marlin übermütig davon. Dabei wird er prompt von einem Taucher eingesammelt, der die Fische an Aquarianer verkaufen will, was Fischpapa Marlin bis in die Gräten erschreckt. Der macht sich dann auch genauso schnell wie konfus auf die Suche nach seinem einzigen Sohn. Auf seinem Weg begegnet er in den Weiten des Pazifiks zuerst der genauso netten wie auch vergesslichen blauen Lady Dorie, die von einer spritzigen Anke Engelke gesprochen wird. Ein paar Wellen weiter treffen die beiden auf eine Horde der ‘Anonymen Fischfresser’. Das sind drei bedrohlich aussehende Haie, die ihrem fiesen Image abgeschworen haben und sich im folgenden noch als sehr hilfreich erweisen werden. Aber dies ist erst der Anfang des Weges, den unsere Helden auf dem Weg nah Sidney vor sich haben, denn erst dort können sie den kleinen Nemo aus dem Aquarium eines Zahnarztes befreien.
»Findet Nemo« ist nach »Toy Story«, »Das große Krabbeln«, »Toy Story 2« und »Die Monster AG« die fünfte große Produktion der ‘Pixar Animation Studios’, die vor sechs Jahren auf dem heißumkämpften Trickfilmmarkt gegen die Disney-Studios angetreten waren. Zum ersten Mal haben die beiden Firmen jetzt gemeinsam an einem Projekt gearbeitet, und dies ist der Geschichte auch deutlich anzusehen, denn die Dramatik wird, so wie wir es von Disney seit eh und je gewöhnt sind, platt und romantisch überhöht. Dem Vergnügen am Film aber dürfte dies noch keinen Abbruch tun und dennoch bleibt zu hoffen, dass sich die Pixarleute, aus welchen Gründen auch immer, nicht gänzlich von ihren nunmehrigen Partnern einkaufen lassen werden.