The Cooler - Alles auf Liebe

Drama/Komödie, USA 2003, 104 min

Die alte Weisheit vom Glück im Spiel und Pech in der Liebe bekommt in dieser ebenso unterhaltsamen wie einfühlsamen Love-Story eine neue Dimension. Ein „Cooler“ ist jemand, der auf geheimnisvolle Weise einen Casino-Spieltisch oder einen einarmigen Banditen vom Geldbringer zur Dollarfalle verwandeln kann. Zocker-Märchen oder nicht, Bernie Lootz braucht einen Glückspilz nur zu streifen und schon ist es mit dem Gewinnen vorbei. Dabei lassen eine altmodische Frisur und ein ebensolcher Anzug William H. Macey's Trauerkloß-Gesicht noch mitleidiger aussehen. Da kann selbst das mehr als deprimierende Motelzimmer nicht mithalten, das er zwar sein Zuhause nennt, in dem sich aber nicht einmal die Katze wohl fühlt. All das ändert sich, als er die Kellnerin Natalie kennen und zögerlich lieben lernt. Als sie schließlich seine Gefühle erwidert, geht es mit ihm beruflich zwangsläufig bergab. Er ist ja nun kein Pechbringer mehr, und wenn ihn Casino-Chef Alec Baldwin an einen Spieltisch schickt, um seinen negativen Einfluss auszuüben, geschieht das Gegenteil und dem Casino droht die Pleite. Nun greift der Boss zu härteren Maßnahmen, die durchaus auch im Kinosaal zu schmerzen vermögen, so wie Regisseur Wayne Kramer überhaupt in der Milieuschilderung und der kinotauglichen Ehrfurcht vor klassischem Gangstertum großen Vorbildern wie »Es war einmal in Amerika« und »Der Pate« am nächsten kommt. Doch die Gangster von heute sind auch schon vertreten, computergesteuerte, Familienfreundlichkeit berechnende Unternehmensberater und abrisswütige Immobilienmakler. Und wie sollte es anders sein, sie gewinnen sogar, oder sagen wir - fast. Doch über das tragische Happy-End des an überraschenden Wendungen reichen Films soll hier noch nichts verraten werden…