Reconstruction

Drama, Dänemark 2003, 88 min

Aimee ist mit dem viel älteren Schriftsteller August verheiratet. Sie begleitet ihn auf seiner Lesereise nach Kopenhagen. Da August an einem neuen Buch schreibt und ganz auf seine Arbeit fixiert ist, wandert Aimee häufig allein durch die Straßen und Restaurants von Kopenhagen. Sie begegnet dem Fotografen Alex, es ist Liebe auf den ersten Blick und sie verbringen die Nacht miteinander. Am nächsten Morgen vereinbaren sie, sich Mittags in einem Cafe zu treffen. Alex verlässt das Hotel und fährt zu seiner Wohnung. Doch einiges in seinem Leben hat sich über Nacht verändert. Es ist, als hätte er mit seiner Entscheidung, Aimee zu folgen, eine Tür zugeschlagen, die er nun nicht mehr öffnen kann. Seine Wohnung kann er nicht mehr finden. Dort, wo vorher die Wohnungstür war, ist plötzlich der Eingang zum Dachboden. Freunde und Bekannte erkennen ihn nicht mehr und selbst seine langjährige Freundin Simone behauptet, ihn nie zuvor gesehen zu haben. Träumt Alex etwa? Oder ist er bloß eine Figur in Augusts neuem Roman? Alex' Zukunft liegt nunmehr in Aimees Liebe, doch hat er auch den Mut, für Aimee alles aufzugeben ?
In seinem mehrfach preisgekrönten Spielfilmdebüt entwirft Regisseur Christoffer Boe ein Puzzle, das alles in einem ist: romantische Liebesgeschichte, psychologisches Drama und Reflexion über die Kunst, Zeit, Ort und Realität aufzulösen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Geschichte zu interpretieren. Es ist nicht nur interessant, sie als Zuschauer für sich zu entdecken, sondern gewiss auch sehr unterhaltsam, sich mit anderen darüber auszutauschen.

Buch: Christoffer Boe, Mogens Rukov

Regie: Christoffer Boe

Darsteller: Nicolaj Lie Kaas, Maria Bonnevie, Krister Henriksson, Nicolas Bro

Kamera: Manuel Alberto Claro

Musik: Thomas Knak

Bundesstart: 10.06.2004

Start in Dresden: 10.06.2004