Becoming Black

Dokumentation, USA 2020, 89 min

Stell dir vor, deine Eltern sind weiß, aber deine Hautfarbe ist dunkel, und sie sagen dir, das sei reiner Zufall. So erging es einem Mädchen in Ost-Berlin in den 1960er Jahren.
Jahre zuvor war eine Gruppe afrikanischer Männer zum Studium in ein nahe gelegenes Dorf gekommen. Hier verliebt sich die ostdeutsche Frau Sigrid in Lucien aus Togo und wird schwanger. Doch sie ist bereits mit Armin verheiratet. Das Kind ist die Filmemacherin Ines Johnson-Spain.
Durch die Begegnung mit ihrem Stiefvater und anderen Personen ihrer Kindheit spürt sie den erstaunlichen Verleugnungsstrategien nach, die ihre Eltern und ihr Umfeld entwickelt hatten. In einer intimen Schilderung, aber auch kritischen Auseinandersetzung bringt sie schmerzhafte und verwirrende Kindheitserinnerungen mit sachlichen Schilderungen zusammen, die von einer Kultur der Ablehnung und der wortkargen Verleugnung zeugen.
Doch die bewegenden und herzlichen Begegnungen mit ihrer togolesischen Familie machen »Becoming Black« auch zu einer Reflexion über Themen wie Identität, soziale Normen und familiäre Bindungen, gesehen aus einer sehr persönlichen Perspektive.
Rushlake Media

Buch: Ines Johnson-Spain

Regie: Ines Johnson-Spain

Kamera: Anne Misselwitz, Sebastian Winkels

Produktion: Kobalt Productions, Anahita Nazemi

Bundesstart:

Start in Dresden:

FSK: ab 16 Jahren