Ruby & Quentin - Der Killer und die Klette

Komödie, Frankreich 2003, 85 min

Der unendlich wandelbare Gérard Depardieu hat sich wieder einmal eine Traumrolle an Land gezogen. Er spielt Quentin - eine Plaudertasche vor dem Herrn, wenig erfolgreicher Krimineller und nun im Knast einsitzend. Und da sind der Gefängnispsychologe (André Dussollier) und Kommissar Vernet (Richard Berry), die ihn zu dem eiskalten Profigangster Ruby (Jean Reno) in die Zelle setzen, um diesen zum Reden zu bringen. Denn Ruby hat bei seinem letzten Bruch millionenschwere Beute gemacht. Und auf die Spur dieser Beute soll der tapsige Quentin nicht nur den Kommisar führen. Auch Pate Vogel (Jean-Pierre Malo), der für den Tod von Rubys Liebster (Leonor Varela) verantwortlich ist, giert nach der Beute. Interessante Konstellation und dann brechen die beiden auch noch aus - Ruby, um den Tod seiner Freundin zu rächen, mit Quentin an seinen Fersen. Denn der träumt von einer gemeinsamen Zukunft, ein Bistro mit seinem Vorbild Ruby zu eröffnen… Es wird turbulent und Reno und Depardieu können ihren Affen so richtig Zucker geben als „Der Killer und die Klette“ (so lautet auch bezeichnenderweise der Untertitel).
Dies also ist der Stoff für ein gewaltiges Kinovergnügen, das der Regisseur Francis Veber in seiner urkomischen Manier (Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh, Dinner für Spinner) umsetzt. Eigentlich schade, dass ihm niemand diesen schwarzen, derben, französischen Humor, diese Mischung aus Slapstick, furiosen Dialogen und Action nachmachen kann. Dieser Film ist schlicht und einfach Unterhaltung vom Feinsten, und davon haben wir ja immer noch viel zu wenig in unseren Kinos.

Buch: Francis Veber

Regie: Francis Veber

Darsteller: Jean Reno, Gérard Depardieu, André Dussollier, Richard Berry, Leonor Varela, Ticky Holgado, Aurélien Recoing, Pierre-Olivier Scotto

Kamera: Luciano Tovoli

Musik: Marco Prince

Produktion: Saïd Ben Saïd

Bundesstart: 17.06.2004

Start in Dresden: 17.06.2004